Deutschland

Finanzministerium Hessen: Zweiter hochrangiger Beamter geht in den "selbst gewählten Freitod"

Nur drei Wochen nach dem mutmaßlichen Suizid des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer (CDU) hat sich offenbar ein weiterer leitender Beamter des Finanzressorts das Leben genommen. Seine Leiche wurde am Donnerstag in seinem Büro gefunden, wie das RND berichtet.
Finanzministerium Hessen: Zweiter hochrangiger Beamter geht in den "selbst gewählten Freitod"Quelle: www.globallookpress.com © Arne Dedert/ dpa / Global Look Press

Ende März wurde der hessische Finanzminister Thomas Schäfer tot aufgefunden. Ermittler gingen von Selbstmord aus, Kollegen verwiesen auf dessen Sorgen angesichts der Corona-Krise.

Am Donnerstagmorgen ist ein weiterer leitender Mitarbeiter des hessischen Finanzministeriums "leblos in seinem Büro aufgefunden worden, nach polizeilichen Mitteilungen ist von einem selbst gewählten Freitod auszugehen", zitiert das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben) eine interne Mail des Finanzstaatssekretärs Martin Worms an die Mitarbeiter des Finanzministeriums.

Der plötzliche Tod von Finanzminister Schäfer hatte Ende März bundesweit Bestürzung ausgelöst. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) sprach von einer Verzweiflungstat im Zusammenhang mit der finanziellen Bewältigung der Corona-Krise, für die der 54-Jährige offenbar keinen Ausweg mehr gesehen habe.

Ich muss davon ausgehen, dass ihn diese Sorgen erdrückt haben.

Bei der Gedenkfeier für Schäfer, der als möglicher Nachfolger Bouffiers galt, sagte Landtagspräsident Boris Rhein (CDU), der Finanzminister habe er noch wenige Tage vor seinem Tod zum Nachtragshaushalt angesichts der Corona-Krise im Landtag eine kraftvolle Rede gehalten.

Ausgerechnet er sah aber keine Perspektive mehr, ausgerechnet ihn hatte die Hoffnung offenbar verlassen.

Aus Ermittlungskreisen hieß es im Nachhinein, dass Schäfer einen Abschiedsbrief hinterlassen habe, in dem er die Gründe für seinen Suizid nannte. Schäfer soll darin von einer "Aussichtslosigkeit" gesprochen haben, die er gesellschaftlich, aber auch bezogen auf die wirtschaftliche Lage des Landes sehe. Diese Aussichtslosigkeit habe er unter anderem konkret auf die derzeitige Situation bezogen, die ihm offenbar "zu schaffen" gemacht habe.

Anmerkung der Redaktion: Eine Berichterstattung über Selbsttötungen findet beiRT Deutsch nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

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