Gesellschaft

Herzlichen Glückwunsch, Deutschland! Geschlechterdiskriminierung offiziell beendet

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Weltbank zeigt, dass Frauen und Männer in Deutschland zu 97,5 Prozent gleichberechtigt sind. Deutschland teilt sich den zweiten Platz mit zehn weiteren europäischen Nationen. Die Gleichstellungsdebatte ist hiermit beendet.
Herzlichen Glückwunsch, Deutschland! Geschlechterdiskriminierung offiziell beendetQuelle: www.globallookpress.com © Sascha Steinach/imago stock&people

Die Schere in der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen schließt sich in Deutschland zusehends und lässt nur noch wenig bis keinen Raum für Verbesserungen. Wie die Weltbank in einer Studie mit dem Titel "Women, Business and the Law" belegt, sind Frauen hierzulande zu 97,5 Prozent den Männern gleichgestellt. Derselbe Prozentsatz gilt für Estland, Finnland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Portugal, Spanien und Großbritannien.

Die eben genannten Nationen teilen sich aufgrund ihrer sehr guten Ergebnisse den zweiten Platz hinter Belgien, Kanada, Dänemark, Frankreich Island, Lettland, Luxemburg und Schweden, die allesamt eine hundertprozentige Gleichstellung von Männern und Frauen für sich verbuchen können. Platz drei teilen sich Australien, Ungarn und Norwegen. Somit stehen, mit Ausnahme Australiens, ausschließlich europäische Nationen auf dem Siegertreppchen.

Focus der Studie – Deutschland mit Extra-Lorbeeren unter den Siegern

Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang zwischen gesetzlicher Gleichstellungspraxis und tatsächlicher Chancengleichheit für Frauen herauszuarbeiten. Hierbei wurden die gesetzlichen Bestimmungen und deren Umsetzung in 190 Nationen bewertet und Daten in acht Kategorien erhoben: Mobilität, Arbeitsplatz, Bezahlung, Ehe, Kindererziehung, Unternehmertum, Vermögen und Altersvorsorge. Die Kernfragen innerhalb dieser Kategorien waren im Grundsatz gleich: "Haben Frauen dieselben Chancen und Rechte wie Männer?" In diesem Rahmen wurde zum Beispiel festgestellt, dass seit dem Jahr 2017 in 40 Ländern insgesamt 62 Reformen mit dem Ziel der Gleichstellung durchgeführt wurden.

In allen Kategorien schnitt Deutschland hervorragend ab und erreichte in sieben der acht Kategorien die höchstmögliche Punktzahl. So wurde Deutschland von der Weltbank für die "innovativen Gesetze" zur Abschaffung von Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen explizit gelobt. Die Studie belegt somit, dass geschlechterspezifische Einkommensunterschiede, der sogenannte "pay gap", in Deutschland de facto nicht mehr existieren.

Der einzige Wermutstropfen im deutschen Ranking kam in der Kategorie Kindererziehung zutage. Hier erzielte die Bundesrepublik nur 80 der 100 möglichen Punkte. Da in Deutschland nur einer der beiden Elternteile gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Elternurlaub gelten machen kann, verlor Deutschland 20 Prozentpunkte in dieser Kategorie, was einen Verlust von 2,5 Prozent im Gesamtranking der Befragung ausmachte.

Gleichstellung als sozioökonomischer Faktor – auch zulasten von Frauen

Dass die Weltbank in Bezug auf Frauenrechte ihre eigene Agenda fahren könnte, lassen zwei Aussagen in der Studie erahnen. Wie der Präsident der Weltbank, David M. Malpass, in der Einleitung zu der Studie schreibt, sind Frauen – ebenso die Männer – Subjekte von ökonomischem Interesse:

Frauenrechte sind richtig und wichtig, auch aus ökonomischer Sicht. Forschungsergebnisse zeigen klar, dass Reformen und Gesetze, die Frauen unterstützen, das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Wenn Frauen sich frei bewegen, außerhalb der eigenen vier Wände arbeiten und Vermögen verwalten können, so werden sie sich den Erwerbstätigen anschließen und die Wirtschaft stärken. 

Die Ankurbelung der Wirtschaft kann bisweilen auch zulasten von Frauen gehen. In der Kategorie Einkommen lautete eine der Fragen: "Können Frauen die gleiche gefährliche Arbeit annehmen wie Männer?" Deutschland holte sich hier selbstverständlich die volle Punktzahl. Allein für die Bereitstellung schwangerengerechter Arbeitsplätze in den Kampfpanzern der Bundeswehr durch die ehemalige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen hätte Deutschland ein paar extra Punkte verdient. Aber sei es drum: Herzlichen Glückwunsch, Deutschland!

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