Gesellschaft

Transgender: Ärzte warnen vor geschlechtsangleichenden Maßnahmen an Kindern

Britische und US-amerikanische Ärzte schlagen wegen zunehmender Hormontherapien und chirurgischer Eingriffe bei Kindern Alarm. Sie warnen vor falschen Behandlungen und langfristigen Gesundheitsschäden. Es mangele an Langzeitstudien, sagen die Mediziner.
Transgender: Ärzte warnen vor geschlechtsangleichenden Maßnahmen an KindernQuelle: Reuters

Mitglieder am American College of Pediatricians, einer sozialkonservativen Interessenvertretung von Kinderärzten, haben am Montag einen Brief an den Sanitätsinspekteur der Vereinigten Staaten geschrieben, in dem sie vor den Folgen geschlechtsangleichender Maßnahmen an Minderjährigen warnen. Sie erklärten, es gäbe in dieser Hinsicht noch keine Langzeitstudien.  

Die Interessensvertretung nannte das Thema ein "ernsthaftes Problem der öffentlichen Gesundheit" und sagte, die drastischen Therapiemethoden seien zum neuen "Pflegestandard" geworden. Der Brief zitiert Untersuchungen die besagen, dass zwischen 61 und 98 Prozent der von einer Geschlechtsidentitätsstörung betroffenen Jugendlichen aus dieser wieder "herauswachsen, wenn es ihnen erlaubt wird, die natürliche Pubertät zu durchleben".

Die Ärzte beklagen in ihrem Schreiben außerdem, dass es ihnen "zunehmend untersagt" wird, psychosoziale Faktoren zu untersuchen, die möglicherweise zu Symptomen einer Geschlechtsidentitätsstörung führen. Sie hätten Angst, bestraft oder wegen Diskriminierung angeklagt zu werden. Wie es in dem Brief heißt, umfassen die Nebenwirkungen geschlechtsangleichender Maßnahmen Unfruchtbarkeit, sexuelle Dysfunktion, Folgeschäden nach dem chirurgischen Eingriff, Herz- und Gefäßerkrankungen, Osteoporose, bösartige Tumore und erhöhte Selbstmordraten.

Auch das Royal College of General Practitioners, ein Berufsverband für Allgemeinmediziner im Vereinigten Königreich, warnte Anfang des Monats, dass es an "überzeugenden Beweisen" über die Langzeitwirkung von Pubertätsblockern mangele. In einem 12-seitigen Brief beschwerten sich die Vertreter des Berufsverbandes, Hausärzte stünden unter Druck, Therapien für Geschlechtsidentitätsstörungen anzubieten, die außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches und Fachwissens liegen. Der Brief empfiehlt, die Vor- und Nachteile einer medizinischen Behandlung im Vergleich zu einer abwartenden Haltung zu erforschen. 

Die medizinische Behandlung von Kindern, die an einer Geschlechtsidentitätsstörung leiden, beginnt häufig mit der Verabreichung von Medikamenten, sogenannten Pubertätsblockern. Als nächstes erhält das Kind Hormone des jeweils anderen Geschlechts. Anders gesagt, Hormone, die nicht dem biologischen, sondern dem angestrebten Geschlecht entsprechen. Später werden die Patienten einer geschlechtsumwandelnden Operation unterzogen.

Die Londoner Klinik Gender Identity Development Service (GIDS) – die einzige Klinik in Großbritannien, die solche Eingriffe an Kindern vornimmt, – meldet einen signifikanten Anstieg von Todesfällen unter Kindern nach einer Geschlechtsumwandlung. Die meisten von ihnen (74 Prozent) waren Mädchen, die zu Jungs werden wollten. Die Sunday Times berichtete letzten Monat, dass die meisten Kinder (54 Prozent), die sich an die Klinik wenden, 14 Jahre oder jünger sind. In Großbritannien ist es Siebzehnjährigen nun erlaubt, Kliniken für Erwachsene aufzusuchen und ohne die Einwilligung der Eltern einer Geschlechtsumwandlung zuzustimmen.

Während Aktivisten, die sich für geschlechtsumwandelnde Therapien aussprechen, argumentieren, dass der enorme Anstieg auf die steigende Akzeptanz eines früheren Tabuthemas in der Öffentlichkeit zurückzuführen ist, meinen Skeptiker, die Kinder würden von Genderaktivisten verstört werden. Diese würden die Idee der Geschlechterumwandlung "fördern" und die Mitarbeiter in Gesundheitsberufen unter Druck setzen, anstatt Kindern zunächst psychologische Beratung anzubieten. Das Wiener Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik berichtete Ende des letzten Jahres von einem immer häufiger auftretenden Phänomen, bei dem Jugendliche, die in der Vergangenheit keine geschlechtsspezifische Störung hatten, plötzlich mitteilten, transgender zu sein. 

Kirsty Entwistle, Psychologin des britischen Gesundheitsdienstes NHS, behauptet auch, dass viele Kinder falsch diagnostiziert werden. Die ehemalige GIDS-Mitarbeiterin sagte, dass bei Kindern häufig keineswegs eine Geschlechtsdysphorie vorhanden sei, sondern häufig andere Ursachen, wie frühe Missbrauchserfahrungen oder Autismus, zu solchen Symptomen führten. Diese Fälle würden jedoch nicht sachgemäß untersucht, da Mediziner befürchteten, als "transphobisch" eingestuft zu werden.

Entwistle sagte, sie habe GIDS verlassen, nachdem sie selbst der Transphobie angeklagt worden war, als sie Bedenken über die rasant wachsende Zahl junger Menschen geäußert hatte, die sich als Transgender identifizierten. Sie behauptet auch, die GIDS-Mitarbeiter hätten den Eltern solcher Kinder mitgeteilt, dass die Folgen von Pubertätsblockern "vollständig irreversibel" seien, obwohl es keine ausreichenden Beweise für deren Wirkung auf das Gehirn von Kindern gäbe.

In einigen neuesten Berichten wurde auch das Phänomen der "Detransition" untersucht. Hierbei handelt es sich um Menschen, die geglaubt hatten, in einem falschen Körper aufgewachsen zu sein, bevor sie sich umoperieren ließen und später zu ihrem ursprünglichen biologischen Geschlecht zurückkehren wollen. Unter Erwachsenen gäbe es laut Berichten nur wenige solche Patienten. Anders sieht es aber bei Kindern aus: Eine Studie im Journal der American Academy of Child and Adolescent Psychiatry ergab, dass zwei Drittel der jungen Patienten in einer Amsterdamer Klinik sich letztendlich mit ihrem angeborenen Geschlecht identifizieren.

Eine weitere Studie ergab, dass sich bis zu 80 Prozent der Transkinder mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Der kanadische Sexualforscher James Cantor schrieb im Jahr 2016 in einem Blogbeitrag, dass "nur noch sehr wenige Transkinder eine Umwandlung wollen, sobald sie erwachsen sind". Stattdessen behauptete er, sie würden sich in der Regel als homosexuell herausstellen. 

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