Gesellschaft

"Seit 13 Jahren ein Überwachungsinstrument": Telegram-Gründer warnt vor Risiken bei WhatsApp

Der Messenger WhatsApp sei ein Überwachungsinstrument und werde für Nutzer niemals sicher sein, behauptet Pawel Durow, Gründer von Telegram. Die Sicherheitslücken der App bezeichnet er als eingebaute Hintertüren, die nicht zufällig entstehen.
"Seit 13 Jahren ein Überwachungsinstrument": Telegram-Gründer warnt vor Risiken bei WhatsAppQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance

Laut Pawel Durow, dem Gründer der Chat-App Telegram sowie des sozialen Netzwerks VKontakte, zeigten die Schwachstellen, die im WhatsApp-Messenger neulich entdeckt wurden, dass das von Meta betriebene Produkt in erster Linie ein Überwachungsinstrument sei. Er warnte, dass Hacker vollen Zugriff zum gesamten Inhalt auf Smartphones von Nutzern, die WhatsApp verwenden, bekommen konnten. "Alles, was ein Hacker tun musste, um Ihr Telefon zu kontrollieren, war, Ihnen ein bösartiges Video zu schicken oder einen Videoanruf mit Ihnen auf WhatsApp zu starten", erklärte er am Donnerstag.  

Die entdeckten Sicherheitslücken seien für die App nicht neu, ähnliche Probleme seien seit 2017 fast jedes Jahr entdeckt worden, so der Unternehmer. Bis 2016 habe es nach seinen Angaben bei WhatsApp überhaupt keine Datenverschlüsselung gegeben. Er sei sich fast sicher, dass bereits eine neue Sicherheitslücke existiere:

"Das bedeutet, dass es mit ziemlicher Sicherheit bereits eine neue Sicherheitslücke gibt. Solche Probleme sind kaum zufällig, sie sind eingebaute Hintertüren".

Wenn diese "Hintertür" entdeckt und entfernt wird, werde etwas später eine weitere hinzugefügt, behauptete Durow und lud seine Follower ein, seinen Artikel aus dem Jahr 2019 zu lesen, in dem er auf die angeblichen Gefahren des Messaging-Dienstes hinwies.

In seinem Beitrag warnte der Telegram-Entwickler, dass nicht einmal wohlhabende Personen wie Jeff Bezos sicher seien. Im Jahr 2018 wurde das Telefon des Amazon-Gründers gehackt, indem er eine infizierte Nachricht angeblich vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman erhalten hatte.

"Aus diesem Grund habe ich WhatsApp schon vor Jahren von meinen Geräten gelöscht", so Durow. Gleichzeitig betonte der 37-jährige Tech-Manager, dass sein Beitrag nicht als Werbung gewertet werden sollte. "Sie können jede beliebige Messaging-App verwenden, aber halten Sie sich von WhatsApp fern, dies ist schon seit 13 Jahren ein Überwachungsinstrument", resümierte er.

Mehr zum Thema – Telegram soll Nutzerdaten an Behörden weitergegeben haben

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