Gesellschaft

Feministische Version des Kultromans "1984" von George Orwell-Stiftung genehmigt

US-Schriftstellerin Sandra Newman wird eine feministische Version des Kultromans von George Orwell verfassen und die Ereignisse aus Sicht der Freundin des Haupthelden schildern. Die George Orwell-Stiftung sowie der Sohn des Autors haben die Idee genehmigt.
Feministische Version des Kultromans "1984" von George Orwell-Stiftung genehmigtQuelle: Gettyimages.ru © NurPhoto

Der dystopische Roman von George Orwell "1984" über den hoffnungslosen Kampf des Menschen gegen einen totalitären Überwachungsstaat hat längst Kultstatus erreicht. Begriffe wie der Große Bruder, Doppeldenk oder die Parole "Krieg ist Frieden" zogen als Symbole für Unterdrückung und unbegrenzte staatliche Kontrolle in den politischen Wortschatz ein. Das Buch wurde mehrere Male verfilmt. Nun soll eine feministische Version des Buches das Licht der Welt erblicken.

US-Schriftstellerin Sandra Newman wird die Ereignisse von "1984" aus Sicht der Freundin des Haupthelden, Julia, in einem gleichnamigen Roman schildern. Der Verlag Granta, der das Buch herausgeben will, begründet dieses mit der Idee der völlig anderen Sichtweise Julias auf den Staat, in dem sie lebt: Sie verstehe die Welt von Ozeanien viel besser als ihr Liebhaber, Winston Smith, und sei mit ihrem Leben zufrieden:

"Sie hat keine andere Welt gekannt und sich, bis sie Winston begegnet, nie eine vorgestellt. Sie ist opportunistisch, glaubt an nichts und interessiert sich überhaupt nicht für Politik. Sie bricht routinemäßig die Regeln, arbeitet aber bei Bedarf auch mit dem Regime zusammen. Sie ist eine ideale Bürgerin Ozeaniens."

Die George Orwell-Stiftung und der Sohn des Autors, Richard Blair, haben das Projekt genehmigt. Die Kandidatur der Schriftstellerin wurde ebenfalls mit ihnen abgestimmt.

Das Buch wird aber nicht das einzige feministische Experiment Newmans bleiben. Im Juni des nächsten Jahres veröffentlicht Granta ihren Roman "The Men". Das Buch handelt von einer Welt, in der alle Menschen mit einem Y-Chromosom verschwunden sind.  

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