Gesellschaft

Berichte: "Rust"-Regieassistent bereits zuvor wegen anderem Waffenunfall von Filmset entlassen

Regieassistent Dave Halls, der Alec Baldwin am Set des Films "Rust" eine mit scharfer Munition beladene Waffe überreicht hatte, soll vor einigen Jahren in einen ähnlichen Vorfall verwickelt gewesen sein. Laut einem Medienbericht wurde er damals vom Set entfernt.
Berichte: "Rust"-Regieassistent bereits zuvor wegen anderem Waffenunfall von Filmset entlassenQuelle: Reuters © Adria Malcolm

Der Vorfall soll sich im Jahr 2019 beim Filmdreh zum Streifen "Freedom's Path" abgespielt haben. Dabei habe ein Mitglied der Crew durch eine plötzlich losgegangene Schusswaffe eine "leichte und nicht bleibende Verletzung" erlitten, erklärte ein Produzent des Films der Zeitschrift The Hollywood Reporter. Nach der Panne mit der Requisitenpistole sei Halls vom Set entlassen worden.

In einem separaten Bericht der Zeitung Daily Beast vom Sonntag wurde aufgedeckt, dass die Waffenmeisterin am "Rust"-Set Hannah Gutierrez-Reed ebenfalls in der Vergangenheit durch Vernachlässigung der Waffensicherheit aufgefallen sei. So soll die 24-Jährige bei den Dreharbeiten zum Film "The Old Way" mit Nicolas Cage als Hauptdarsteller angeblich einer elfjährigen Kinderschauspielerin eine Waffe ausgehändigt haben, ohne sie zuvor sorgfältig überprüft zu haben. Daraufhin sei die Produktion vorübergehend unterbrochen worden.

Gutierrez-Reed sei am Set von "The Old Way" "etwas unvorsichtig im Umgang mit den Waffen" gewesen und habe "hin und wieder damit herumgefuchtelt", hieß es aus einer anonymen Quelle in der Produktion des Streifens. Von ihren Kollegen beim "Rust"-Dreh wurde die Waffenmeisterin überdies als "unerfahrener Grünschnabel" bezeichnet. Vor den tödlichen Ereignissen auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico soll es außerdem mindestens zwei weitere Vorfälle gegeben haben, bei denen "Rust"-Crewmitglieder Setwaffen versehentlich abgefeuert hätten. 

Dennoch räumten gleich zwei anonyme Quellen des Blatts aus der Produktion des Films ein, dass die finale Verantwortung für die Sicherheit der Waffen bei Halls gelegen habe. Wie echte Patronen in die Requisitenwaffe gelangt waren, mit der Schauspieler Alec Baldwin vergangenen Donnerstag versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich und den Regisseur Joel Souza an der Schulter verletzt hatte, bleibt noch immer unbekannt.

Laut einem Polizeibericht hatte der Regieassistent dem Schauspieler bei der Übergabe der Pistole gesagt, dass es sich um eine "kalte Waffe" ohne Munition handele. Halls habe nach eigener Aussage nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte. Nach dem tragischen Vorfall wurden die Dreharbeiten für den Western bis auf Weiteres ausgesetzt.

Baldwin selbst habe sich bei den Ermittlungen "sehr kooperativ" gezeigt, sagte ein Sprecher des Sheriff-Büros von Santa Fe County vergangene Woche. Der 63-jährige Hollywood-Star trat auch mit der Familie der getöteten Hutchins in Kontakt, um seine Unterstützung anzubieten.

Dem Unglück folgte die Forderung nach einem Verbot echter Waffen an Filmsets. Inzwischen haben mehr als 50.000 Menschen eine Petition unterzeichnet, in der Baldwin aufgefordert wird, seinen Einfluss geltend zu machen, um ein solches Verbot durchzusetzen.

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