Gesellschaft

"Das wird keinem Erwachsenen zugemutet" – Kinderärztin schlägt Alarm

Kinder und Jugendliche leiden besonders unter dem Lockdown. Das beklagt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Der Verband kritisiert scharf, dass man noch keine bessere Möglichkeit gefunden habe, als "die Kinder wegzusperren".

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) schlägt Alarm. Kinder und Jugendliche sind demnach die vergessenen Leidtragenden der COVID-Maßnahmen der Bundesregierung. Die Einschränkungen des Schulbesuchs führen zu weitreichenden Folgen für die psychische Gesundheit. Dr. med. Melanie Ahaus, BKVJ-Sprecherin für Sachsen, beklagt zunehmend psychische Auffälligkeiten, da die Kinder von ihrem sozialen Umfeld abgeschnitten sind. Den Kindern fehle der strukturierte Tagesablauf und der Kontakt mit Gleichaltrigen. 

"Wir sehen ganz viele Kinder, die dadurch Ängste entwickelt haben, Essstörungen, Versagensängsten, die mit ihrem Alltag nicht mehr klarkommen. Das zieht sich inzwischen auch durch alle Altersgruppen", so Ahaus.

Zu diesem Ergebnis kommt auch das Präventionsradar 2021 der DAK-Gesundheit. Die Lebenszufriedenheit sei im Schnitt aller befragten Kinder um rund 20 Prozent im Vergleich zu der Situation vor der Corona-Krise gesunken. In der aktuellen Befragung zeigen 23 Prozent Symptome depressiver Störungen wie Traurigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Interessensverlust und sozialen Rückzug. Im Vorjahr waren es lediglich 18 Prozent. Den Angaben zufolge führt auch der Wegfall vieler Sportangebote zu Problemen: Insgesamt sei der Anteil der Befragten mit ausreichender Bewegung im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel gesunken. Die Mehrheit komme nicht auf die wissenschaftlich empfohlenen 90 Minuten täglich.

Ahaus kritisiert auch die Teststrategie in den Schulen, die Kinder bloßstellte. "Die Kinder sitzen in den Klassen und müssen vor den Augen aller anderen diese Tests durchführen. Ich habe hier jeden Tag Kinder sitzen mit einem positiven Schnelltest, die weinen und sagen: 'Alle haben mich angeguckt.' Das wird keinem Erwachsenen zugemutet."

Die angekündigte Impfung von jüngeren Kindern sieht der BVKJ eher kritisch. Laut Ahaus ist diese Gruppe nicht so stark von der Krankheit betroffen. Grundsätzlich sei der Verband den Impfungen gegenüber positiv eingestellt, bei jüngeren Kindern solle man aber genau hinschauen, ob es sinnvoll sei. Es sollte sichergestellt werden, dass die sicher und notwendig sei. Die Aussicht auf soziale Teilhabe oder der anstehende Sommerurlaub seien da keine guten Kriterien. Ahaus betont, dass der Besuch der Schule und die Impfung klar voneinander getrennt sein sollten. Kindern sollte der Besuch der Einrichtungen unabhängig von der Impfung offen stehen. Wenn Kinder nicht geimpft sind, könne man ja wieder einen Test machen, so Ahaus. 

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