Ausgerechnet bei Lazio Rom: Urenkel von Mussolini auf dem Weg zum Fußballprofi
Der Urenkel des italienischen Faschisten und Diktators Benito Mussolini unterschrieb bei dem Erstligisten und aktuell Tabellensechsten Lazio Rom einen Vertrag für die U19-Juniorenauswahl. Die Hauptposition von Romano Floriani Mussolini ist, man hat es fast geahnt, Rechter Verteidiger.
Die Verpflichtung sorgte in den italienische Medien für ein großes Echo. Der Jungprofi selbst sieht die Sache deutlich gelassener und distanziert sich von seiner Familiengeschichte. Angesprochen auf seinen Urgroßvater erklärte Romano Floriani: "Ich interessiere mich nicht für Politik." Er wolle nicht mit Benito Mussolini in Verbindung gebracht werden. Der 18-Jährige studiert nebenbei noch an einer renommierten römischen Privatuniversität.
Seine Mutter ist allerdings keine geringere als die Rechtsaußen-Politikerin Alessandra Mussolini, ehemaliges Mitglied des Europaparlaments. Sie sagte gegenüber einer italienischen Nachrichtenagentur lediglich: "Es gibt darüber nichts zu sagen. Mein Sohn will nicht, dass man sich in sein Privatleben oder seine Entscheidungen einmischt." Lazio-U19-Trainer Mauro Bianchessi erklärte: "Für mich ist der Nachname nicht von Belang. Es zählt einzig, was er auf dem Feld zeigt."
Romano Floriani verfüge über eine tolle Physis und sei ein begnadeter Techniker, so der Trainer weiter. "Er ist noch nicht ganz bereit für die Profis, hat aber das Potential, ein großer Spieler zu werden", so Bianchessi weiter. Dass der junge Fußballer ausgerechnet bei Lazio Rom landet, hat in indes einen unangenehmen Beigeschmack. Anhänger des römischen Klubs fielen immer wieder mit rechtsextremen und faschistischen Äußerungen auf.
Bei Lazio gut aufgehoben?
So waren bei Heim- sowie auch Auswärtsspielen oft Flaggen und Fahnen mit dem Hakenkreuz oder anderen faschistischen Symbolen zu sehen. In 2019 marschierten rund 60 Lazio-Ultras mit einem geschmacklosen Banner zu Ehren des ehemaligen italienischen Diktators Mussolini durch die Mailänder Innenstadt. Unvergessen auch die verstörenden Auftritte des ehemaligen Lazio-Spielers Paolo Di Canio, der sich selbst als Neofaschist und rechtsradikal bezeichnet. Als Kapitän von Lazio Rom wurde Di Canio im März 2005 von der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands FIGC zur Zahlung einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt, weil er am 6. Januar 2005 beim Stadtderby gegen die AS Rom seine Anhänger mit dem faschistischen römischen Gruß gegrüßt hatte.
Di Canio akzeptierte das Urteil jedoch nicht, sondern wiederholte den Gruß am 11. Dezember 2005 beim Spiel gegen AS Livorno, dessen Anhänger politisch linksorientiert sind und dessen damaliger Stürmer Cristiano Lucarelli Kommunist ist, sowie bei seiner Auswechslung sechs Tage später im Spiel gegen Juventus Turin. Daraufhin wurde er zum zweiten Mal wieder zu einer Zahlung von 10.000 Euro bestraft. Zudem zu einer Sperre von einem Spiel.
Übrigens quittierte die Mutter von Romano Floriani, Alessandra Mussolini, die Provokationen von Di Canio seinerzeit mit den Worten: "Wie schön dieser römische Gruß war. Er hat mich sehr erfreut." Und weiter: "Ich werde ihm einen Dankesbrief schreiben."
Mehr zum Thema - Rom: Anführer von Lazio Ultra mit Kopfschuss in Park ermordet
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.