Mann mit "dem längsten Pipi der Welt": Kinder-Zeichentrickserie sorgt in Dänemark für Diskussionen
John Dillermand, den Hauptprotagonisten einer neuen Kinder-Zeichentrickserie im dänischen Fernsehen, bringt sein übergroßer Penis oft in die Bredouille. Auch die dänischen Kinder konnten sich vor Kurzem davon überzeugen. Die erste Folge der Animationsserie wurde am 2. Januar im öffentlich-rechtlichen dänischen Kinderkanal DR Ramasjang ausgestrahlt. Weitere sollen folgen. Bereits jetzt aber gibt es Diskussionen, denn einige Eltern waren von der ersten Folge nicht gerade begeistert.
Die Zielgruppe der Serie sind nach Angaben der Autoren Kinder im Alter von vier bis acht Jahren. Doch in der Animationsserie stehe das Geschlechtsteil des Hauptprotagonisten im Mittelpunkt, heißt nun etwa die Kritik.
Die Handlung dreht sich um John Dillermand, einen schnauzbärtigen Mann im gestreiften altmodischen Badeanzug, dessen ebenfalls gestreifter, tentakelartiger Penis – zu Johns Leidwesen – manchmal einen eigenen Willen zeigt. Meistens aber hilft ihm sein Geschlechtsteil bei seinen täglichen Aufgaben, so etwa beim Grillen oder beim Gassigehen mit dem Hund, wie in der ersten Folge. Und eines Tages wird es ihm vielleicht sogar helfen, die Welt zu retten, heißt es etwa in einem Beschreibungstext zur Animationsserie.
In einem dazu gehörenden Titelsong heißt es etwa grob übersetzt, dass John Dillermand den längsten Penis der Welt habe, und "es nichts gibt, was er nicht damit tun kann."
Die Idee der tentakelartigen Genitalien ist in der Welt der Animation nicht neu. Doch zuvor wurden solche Formen der Darstellung vor allem in Zeichentrickfilmen benutzt, die sich an ein erwachsenes Publikum richteten. Aber eine Serie für Kinder im Alter von vier bis acht Jahren, die sich um den "Mann mit dem längsten Pipi der Welt" dreht, war vielleicht ein Schritt zu weit – zumindest für einige dänische Eltern.
Auf der Facebook-Seite des Senders gab es zahlreiche Reaktionen. So heißt es etwa, dies sei "das Geschmackloseste und am wenigsten Kinderfreundliche, was ich seit langem bei einem Sender für Kinder gesehen habe." In einem anderen Kommentar forderte ein Nutzer etwa, die Sendung müsse sofort abgesetzt werden, weil "Kinder nicht sehen sollten", was darin gezeigt wird. Eine Person fragte den Sender: "Glauben Sie ernsthaft, dass so etwas ins Kinderfernsehen gehört? Welcher gesunde Mensch kann sich ernsthaft so etwas ausdenken?"
Kritiker der Serie bemängelten etwa, dass die Show den Kindern eine falsche Auffassung darüber vermittle, was "privat" im Ausdruck "private Teile" bedeutet, und die Kleinsten möglicherweise dadurch anfälliger für Sexualstraftäter mache.
Doch, es gab auch positive Reaktionen. So schrieb ein dänischer Nutzer auf der Facebook-Seite von DR Ramasjang, dass "John Dillermand" wirklich unterhaltsam für Kinder und Erwachsene gleichermaßen sei und gut zum allgemeinen Stil des Senders passe. Die Pädophilie-Bedenken wurden als moralische Panik abgetan.
Der Sender selbst steht zu seinem Werk. Der Senderchef Morten Skov Hansen gab bekannt, dass bei der Produktion Experten für Kinderpsychologie hinzugezogen wurden.
"Es gibt viele positive Kommentare von Eltern, die die Serie genutzt haben, um mit ihren Kindern über den Körper zu sprechen", merkte er an. "Sie sollte ihnen Spaß bereiten."
Die Serie soll in ihrer ersten Staffel 20 fünfminütige Episoden haben, von denen mehr als die Hälfte bereits auf der Internetseite des Senders veröffentlicht wurden.
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