Hanf verringert bei Heroin-Entzugspatienten Fentanylmissbrauch und Risiko einer Überdosis
Die in der medizinischen Fachzeitschrift Drug and Alcohol Dependence (dt.: Drogen- und Alkoholsucht) veröffentlichte Studie des British Columbia Centre on Substance Use (BCCSU) und der University of British Columbia (UBC) ergab, dass eine Reihe von Teilnehmern über die verschriebenen Dosen von Ersatzdrogen hinaus (sowie überraschend als auch unbeabsichtigt) zusätzlich Opiate konsumierten. Diejenigen, die regelmäßig Hanf konsumierten, erzielten oft bessere Behandlungsergebnisse.
Etwa 53 Prozent der 819 Studienteilnehmer hatten absichtlich oder unabsichtlich das synthetische Opiat Fentanyl konsumiert, während sie sich mithilfe von Ersatzdrogen einer Behandlung gegen ihre Opiatabhängigkeit unterzogen. Bei diesen handelte es sich um Medikamente wie Methadon oder Naloxon, wie Ärzte sie zur Entwöhnung von unregulierten und extrem gefährlichen Opiaten vom Schwarzmarkt verschreiben.
Infolge dieser Exposition zusätzlich zu ihren Behandlungsmedikamenten waren diese Menschen durch ihren Fentanylkonsum unwissentlich oder wider besseres Wissen einem weitaus größeren Risiko einer Überdosierung ausgesetzt.
Die Forscher fanden jedoch heraus, dass Teilnehmer, bei denen Spuren von THC, der psychoaktiven Komponente von Cannabis im Urin vorgefunden wurden, mit einer um 10 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit Fentanyl in ihrem System hatten. Damit waren sie insgesamt einem geringeren Risiko einer Überdosis aussetzt. Dr. Eugenia Socías, Hauptautorin der Studie, erklärte:
"Diese neuen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabis eine stabilisierende Wirkung für viele Patienten in der Behandlung haben könnte, während es gleichzeitig das Risiko einer Überdosis reduziert."
Laut Socías seien weitere Forschungen erforderlich, um das breitere, langfristige Potenzial von Cannabinoiden in Verbindung mit bestehenden Opioid-Suchtbehandlungsmethoden zu bewerten. Dieses Potenzial schließt die Verringerung der Risiken einer Überdosis oder Rückfalls sowie insgesamt bessere Ergebnisse für die öffentliche Gesundheit ein, vor allem bei Gruppen mit höherem Rückfall- und Überdosisrisiko.
Die um 21 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, dass Hanfkonsumenten den Opiatentzug auch sechs Monate nach Therapiebeginn durchhalten, führe insgesamt zu einer höheren Lebenserwartung der Betroffenen, argumentieren die Autoren der Studie.
Die kanadischen Institute für Gesundheitsforschung genehmigten kürzlich eine Pilotstudie, bei der die Wirksamkeit des Cannabiskonsums als unterstützende Therapie neben der Entzugstherapie mit Ersatzopiaten gezielt untersucht werden soll.
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