Corona-Ausschuss: "Der Test ist tatsächlich das Verbrechen" – Teil 1
Vorbemerkung: RT DE berichtet in einer eigenen Serie mit Artikeln und Podcasts über die Arbeit der Stiftung Corona-Ausschuss. Dabei geht es neben der Information eines möglichst breiten Publikums auch um die Dokumentation der Ausschussarbeit zur Corona-Krise als ein buchstäblich umwälzendes Ereignis. Die Berichterstattung zu den Anhörungen des Ausschusses erfolgt thematisch und nicht chronologisch. Sie bleibt durch das Geschehen an sich tagesaktuell – mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sowie hinsichtlich einer Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse.
Die Juristen der Stiftung Corona-Ausschuss trafen sich am 14. August in Berlin zu ihrer zehnten Sitzung. Mit ihrer Ausschussarbeit beabsichtigen sie, die Corona-Maßnahmen der Regierungen des Bundes und der Länder einer öffentlichen und rechtlichen Bewertung zugänglich zu machen.
"Gefährlichkeit des Virus, Behandlung der Krankheit, Impfen als Ausweg?" lautete der Titel der mehrstündigen Anhörung, die den als neu registrierten Erreger SARS-CoV-2 und die diesem als neuartig zugeordnete Krankheit COVID-19 sowie deren medizinische Einordnung, Diagnostik, Behandlung und die vorgesehenen Impfungen dagegen behandelte.
Dazu berichteten der Lungenarzt und Epidemiologe Dr. Wolfgang Wodarg und der frühere Chefarzt und Radiologe Dr. Gerd Reuther (Teil I) sowie der Biologe Clemens Arvay und der Immunologe Prof. Pierre Capel (Teil II).
Wodarg trug maßgeblich zur Aufklärung der Vorgänge rund um die sogenannte "Schweinegrippe" im Jahr 2009 bei und kritisiert heute den Umgang mit der "Corona-Krise". Er selbst war dazu bereits als Experte in der ersten Ausschusssitzung ausführlich befragt worden. Gegen Behauptungen, er verbreite Falschmeldungen und Lügen insbesondere zum Einsatz der sogenannten PCR-Tests für die Registrierung von Corona-Befunden, hat Wodarg Ende November Klage "wegen Unterlassung, Widerruf und Schadensersatz" beim Landgericht Berlin erhoben.
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Anhörung – Die Gefährlichkeit des Virus
BERICHT DES LUNGENARZTES UND EPIDEMIOLOGEN DR. WOLFGANG WODARG
Zur Einleitung bat der Ausschuss Dr. Wolfgang Wodarg um dessen Einschätzung des Krankheitsgeschehens basierend auf den zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Daten und Untersuchungen. Zahlreiche Materialien dazu seien auf der Internetseite des Ausschusses sowie darüber hinaus bei Swiss Policy Research verlinkt.
Wodarg stellte zu Beginn eine Grafik mit "Bildern von 2005" vor, die die Anzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Grippeerkrankungen pro 100.000 Einwohner standardisiert und die Verteilung der erfassten ursächlichen Erreger veranschaulicht. Demnach sank die Zahl der Grippetoten seit dem Zweiten Weltkrieg deutlich. Auch in den Jahren danach seien die jährlichen Verläufe gleich niedrig geblieben, mit Ausreißern nach oben bei sogenannten "Grippewellen", die sich rund alle drei Jahre wiederholten. Die letzte bemerkenswerte Grippewelle habe es in Deutschland in der Saison 2017/2018 gegeben, für die eine Übersterblichkeit in der kalten Jahreszeit von mehr als 25.000 Personen ermittelt und den dafür typischen Grippeerkrankungen zugeschrieben wurde. Im Unterschied zu anderen Ländern seien damals noch keine Coronaviren in Deutschland als Erreger erfasst worden. Dies sei erst in diesem Jahr der "Corona-Krise" geschehen.
"Man sieht hier eine Grafik (...), die ist übrigens im Spiegel veröffentlicht worden. Das heißt, ganz Deutschland weiß das eigentlich, dass Coronaviren schon immer ungefähr doppelt so häufig vorhanden waren wie Influenza. Wir haben uns aber immer nur um Influenza gekümmert. Weil Influenza angeblich gefährlicher sei."
Da er keine vergleichenden Gefährlichkeitsanalysen kenne, könne er dazu nichts sagen. Doch die Häufigkeit von Coronaviren und anderen Viren, die Grippeerkrankungen auslösen können, liege deutlich über der von Influenzaviren. Die Coronaviren hätten uns bisher nicht interessiert. Und deshalb sei es so schwer, das, was jetzt passiert, mit dem, was früher gewesen ist, zu vergleichen.
"Ist denn da wirklich etwas Besonderes?"
Durch Untersuchungen von Blutkonserven zeige sich, dass es ein hohes Niveau einer Immunität in der Bevölkerung gegen Coronaviren im Bereich der sogenannten Herdenimmunität gibt. Diese wirke auch bei den als neu registrierten Coronaviren. Nach neueren Daten liege sie ungefähr bei 80 Prozent der Bevölkerung.
Angesichts des alljährlichen Vorhandenseins und Kontakts mit Coronaviren sei dies nicht verwunderlich, sondern entspreche dem normalen Funktionieren und "Trainieren" speziell der sogenannten "T-Zellen" des menschlichen Immunsystems, das sich diese Viren "merke" und auf sie vorbereitet sei.
"Wenn Coronaviren jedes Jahr kommen, dann wissen wir, wie wir sie abwehren können. Das ist (...) eine gute Erklärung dafür, dass so wenige Menschen an diesen Viren erkrankt sind, auch in diesem Jahr."
Dies sei etwas völlig anderes als die Testergebnisse, die in den Anhörungen bereits besprochen wurden und bei denen es darum ging, dass durch solche Tests Virenfragmente detektiert werden können, nicht jedoch das tatsächliche Vorliegen einer Infektion mit diesen Viren. Da man solche Tests wiederum in den Jahren zuvor in Deutschland nie gemacht habe, gebe es keine Vergleichswerte, aus denen auf Besonderheiten in diesem Jahr geschlossen werden könnte.
Vergleichsdaten aus anderen Ländern wie beispielsweise aus Großbritannien belegen das alljährliche Vorhandensein und den Anteil von Coronaviren beim grippalen Krankheitsgeschehen.
"Die Diskussion, die wir jetzt haben, die kann einen schon erstaunen. Weshalb war das in den Vorjahren nicht Thema? Weshalb sind die plötzlich so gefährlich geworden?"
Auch sei bekannt, dass es sich infolge der beständigen Mutationen bei Viren in jedem Jahr um neue Viren handle. Dies sei etwas ganz Normales, das unser Immunsystem nicht irritiere. Vielmehr werde es durch bestehende und ausgebaute Kreuzimmunitäten gegen bekannte Viren auch gegen deren neue Varianten wirksam. Daraus ergebe sich unmittelbar die Frage, inwieweit eine Impfung gegen solche Viren überhaupt sinnvoll wäre.
Grundsätzlich sei bei solchen Erfassungen und Statistiken immer auch das Problem des sogenannten "Aufmerksamtkeits-Bias" (Attentional Bias) zu beachten. So könne beispielsweise der bemerkenswert hohe Anteil der Influenzaviren am saisonalen Krankheitsgeschehen im Jahr 2009 auch ein Ergebnis eines Messeffekts sein. Schließlich war dies das Jahr der "Schweinegrippe", als deren Auslöser Influenzaviren registriert und "gesucht" wurden – und diese womöglich durch zielgerichtetes und verstärktes "Suchen" beziehungsweise Messen umso mehr, sodass deren registrierter damaliger Anteil allein durch mehr Messungen höher ausfallen könnte.
"Die Viren, die die meiste Aufmerksamkeit haben, die sucht man natürlich auch vermehrt, und die wird man dann in den Statistiken auch vermehrt wiederfinden. (...) Eine über die Zeit vergleichende Darstellung ist eigentlich nur dann vergleichbar, wenn sie immer mit den gleichen Methoden in der gleichen Population untersucht wurde. Und da gibt es eben sehr wenige solche Monitoring-Beobachtungen. Das wäre ein schönes Instrument, das wir auch beim Robert Koch-Institut haben sollten."
Zwar beobachte das Robert Koch-Institut (RKI) zahlreiche Viren, doch Coronaviren seien bis zu diesem Jahr nicht dabei gewesen, obwohl diese auch dem RKI als saisonale Viren bekannt seien. Dies zeige, wie wenig Bedeutung man Coronaviren beigemessen habe. Das stärkere Interesse an Influenzaviren habe auch mit Beweggründen der Pharmaindustrie zu tun. Da alljährlich ein Grippeimpfstoff gegen Influenza auf den Markt komme, bestehe ein Bedarf an Kenntnissen über die bekannten Erreger. Diese Wissen fließe in die Konzeption des jeweiligen neuen Impfstoffes gegen Influenza ein.
"Deshalb haben die Influenzaviren eine so große Beachtung gefunden. Weil es da etwas zu verkaufen gab. Das war der einzige Grund. Das ist ein bisschen absonderlich. Vielleicht, wenn es jetzt Coronaviren gibt, wird man nur noch auf Coronaviren gucken. Das hat aber mit der Seuchenlage und der Pathogenität, mit dem Risiko, das diese Viren mit sich bringen, nichts zu tun. Sondern das hat was damit zu tun: Wie groß ist das Interesse an diesen Viren? Und wie groß ist das Interesse bei denjenigen, die mit dieser Angstmache dann Geld verdienen wollen?"
Mittels einer weiteren Grafik verdeutlichte Wodarg den Rückgang der Arztbesuche Anfang 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Dieser sei auf die Corona-Maßnahmen wie insbesondere den sogenannten "Lockdown" zurückzuführen. Deswegen und infolge der Panik vor Corona seien viele Menschen nicht mehr zum Arzt gegangen und hätten damit auch dringend nötige Untersuchungen und Behandlungen unterlassen, die im Weiteren lebensbedrohliche Auswirkungen haben können – etwa bei Herzproblemen, die bei Nichtbehandlungen und erneutem Auftreten in Form eines Infarktes umso gefährlicher seien.
In diesem Zusammenhang sei auch eine für diesen Zeitraum registrierte Übersterblichkeit zu sehen. Diese korreliere zeitlich mit dem Verhalten der Menschen infolge der Corona-Maßnahmen und nicht allein mit dem vermeldeten Auftreten eines als neuartig registrierten Erregers.
Ein Ausschussmitglied erinnerte an die jeweils lokalen Einflussfaktoren wie falsche Behandlungen, Umweltfaktoren und chaotische Zustände im Gesundheitswesen und deren Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen und die Todesfälle, über die ihnen aus Bergamo in Italien und New York City in den USA berichtet wurde, um im Anschluss daran nach den Erkenntnissen zur Gefährlichkeit des Virus selbst zu fragen:
"Gibt es irgendeinen konkreten Anhaltspunkt dafür, dass dieses Virus vielleicht aggressiver oder tödlicher ist, jedenfalls anders als das, was wir in den Jahren zuvor gesehen haben?"
Bei den anderen Viren, vor allem bei Influenza, hat man Ähnliches beobachtet wie das, was Kliniker und Forscher derzeit finden, so Wodarg. So seien schwere Organversagen auch in anderen Jahren bei einigen Menschen aufgetreten. Hinzu komme, dass am Krankheitsgeschehen häufig mehrere Viren beziehungsweise Erreger und die Reaktion des Immunsystems beteiligt seien, wodurch eine genaue Zuordnung der Ursache erschwert werde.
"Was gefährlich ist, ist die Reaktion des Wirtes, das heißt, der erkrankten Menschen. Da gibt es Menschen, die reagieren ähnlich wie bei einer Allergie (...). Ihr Immunsystem spielt verrückt, arbeitet nicht koordiniert zusammen, die einzelnen Zellen, die da eine Rolle spielen, die Rückkopplungen, die es da gibt, die das Ganze wieder stoppen, damit die Abwehrreaktion nicht überschießend ist. Die funktionieren nicht. Und ähnliche Prozesse gibt es auch bei einer Virusinfektion. Das heißt, es gibt Abwehrprozesse gegen die Viren, die gesteuert sind."
Wenn diese komplexen Steuerungen gestört seien, dann könne es zu schwersten Krankheitsverläufen bis zum Tod kommen.
"Das passiert zum Beispiel, wenn unser Immunsystem durch bestimmte Medikamente beeinflusst wird, wenn es gebremst wird, wenn es nicht mehr so sensibel ist, wenn es nicht mehr vernünftig kommunizieren kann."
Oder es passiere durch einen Verlust der Immunkompetenz, die wir im Laufe unsere Lebens erworben haben, des Immungedächtnisses.
"Wenn wir das, was wir da gelernt haben, im Alter vergessen, da gibt es viele Menschen (...), ich nenne das immundement, die vergessen einfach alles, was sie brauchen, um abzuwehren. Und wenn dann Viren kommen, dann sind diese Menschen weniger in der Lage, sich damit auseinanderzusetzen, und können schwerer erkranken. Das sind alles Dinge, die nicht im Virus liegen, wo die Gefahr nicht auf den Virus bezogen werden muss. (...) Und das ist Gott sei Dank für fast alle Viren gleich und deshalb auch so sinnvoll, dass wir darüber Bescheid wissen und so begründend auch für die Maßnahmen, die zu treffen sind. Das ist für alle Viren gleich und deshalb müssen wir in der Grippewelle aufpassen, dass wir die Menschen schützen, die möglicherweise so eine Schwäche des Immunsystems haben. Das ist völlig egal, welche Viren da sind. Und alle, die diese Schwäche nicht haben, die müssen wir weder schützen, noch müssen wir uns sonst groß anstrengen. Denn die machen das jedes Jahr durch, lernen dabei, das ist wie ein immunologisches Fitnesstraining. Und die Menschen, die nicht geschwächt sind, die nicht diese Probleme haben, mit ihrem (...) Immunsystem, denen macht das nichts."
Bei Menschen, deren Immunsystem sich stärker mit diesen Krankheitserregern auseinandersetze und die dann für diese Atemwegserkrankungen typischen Symptome entwickelten, sei Schonung und gegebenenfalls Daheimbleiben angezeigt. Das alles sei bekannt und banal und gelte grundsätzlich bei allen Grippewellen und den diese auslösenden Erregern wie etwa Influenza und Corona. Symptome merkten die Betroffenen als Erste.
"Wir, diejenigen, die infiziert sind, sind die Ersten, die sagen können, da ist was. Wenn da nur irgendwelche Moleküle rumliegen, dann merken wir nichts, dann sind wir auch nicht ansteckend. Das ist völlig irrelevant."
Wenn wir solche typischen Symptome wie Kratzen im Hals und Laufen der Nase bemerkten, dann sei das ein Zeichen dafür, dass sich Erreger wie diese Viren vermehrten. Dann könne man ansteckend für andere Menschen sein und müsse diese davor schützen und sollte zu Hause bleiben. Auch die sogenannten Mund-Nasen-Bedeckungen verhinderten nicht, dass über den normalen Atemvorgang solche Viren übertragen werden, im Gegenteil.
"Wenn wir dauernd in diese feuchte Binde hineinatmen und hineinhusten, dann sterben die Viren nicht so schnell ab. Bei jedem Atemzug verbreiten wir sie umso mehr. Dieser Mundschutz ist unsinnig bei Leuten, die infiziert sind. Das schützt andere nicht. Die müssen einfach zu Hause bleiben. Die müssen dann krank geschrieben werden."
Der Ausschuss fragte nach den Diskussionen über die Schutzwirkungen des Immunsystems und diejenige von Impfungen bei solchen Atemwegserkrankungen. Wodarg zufolge handelt es sich dabei um komplexe Zusammenhänge, die man aus den Erfahrungen mit der Influenza kennt. Da an diesen Atemwegserkrankungen mehrere Viren beteiligt seien, könne eine Impfung gegen einen dieser Erreger zwar dessen Wirkungen reduzieren, nicht jedoch die der anderen Erreger, die dann opportunistisch seinen Platz einnähmen. Es verschiebe sich lediglich die Zusammensetzung der jeweiligen Erreger einer Grippewelle. Wodurch sich grundsätzlich die Frage stelle, ob selbst die bisherigen Impfungen gegen Influenza etwas in Bezug auf das generelle Auftreten gefährlicher Atemwegserkrankungen bringen. Grundsätzlich gelte, dass Impfungen das Immunsystem beanspruchen, weshalb eine bestehende Infektionserkrankung eine klare Kontraindikation gegen eine Impfung ist.
Die derzeitigen Maßnahmen wie Abstandhalten hielten Viren bei ihrer Ausbreitung in der ganzen Bevölkerung nicht auf. Eine tatsächliche Isolation und Kontaktunterbindung zu anderen Menschen in der kalten Jahreszeit könnte allerdings das Immuntraining verhindern.
"Dann hätte das wahrscheinlich auch Einfluss auf ihre Immunität. Denn (...) jeder Infekt, den wir durchmachen, der wirkt ja wie eine Impfung, sogar besser als jede Impfung. Das heißt, für die nächsten Jahre sind wir dann erst mal geschützt. Deshalb ist es auch so, dass die meisten Menschen nicht jedes Jahr gleich krank werden. Sondern die werden in Phasen krank."
Im Rhythmus von etwa zwei bis drei Jahren erkranke man stärker. Dies sei abhängig von den jeweils zirkulierenden Erregern sowie vom eigenen Gesundheitszustand, zu dem auch solche Faktoren wie Stress gehörten.
Zur Nachfrage des Ausschusses nach den sogenannten "asymptomatischen Infektionen" während der Inkubationszeit, mit denen derzeit die Corona-Maßnahmen gerechtfertigt würden, wies Wodarg erneut darauf hin, dass nur beim Vorliegen einer Infektion mit einer Vermehrung der Erreger, die Symptome hervorruft, diese tatsächlich übertragen werden können. Solche Übertragungen könnten durch die üblichen Hygieneregeln bei Atemwegserkrankungen reduziert werden.
Bei saisonal wiederkehrenden Atemwegserkrankungen komme es vor allem auf ein gut trainiertes und funktionierendes Immunsystem an und sei eine Impfung in der Regel nicht sinnvoll, wenn diese nur zur zuvor erwähnten Verschiebung ("Filling the Gap") bei den krankmachenden Erregern führe.
"Auch die Grippeimpfung halte ich nur in seltenen Fällen für indiziert. Wenn ich weiß, dass da Menschen sind, die immungeschwächt sind und die diesen Viren jetzt ganz besonders ausgesetzt wären. Ich kann mir das nicht so richtig vorstellen, dass man das so differenziert überhaupt feststellen kann. Dann könnte das theoretisch sein."
Weshalb diese Verschiebung bei den krankmachenden Erregern infolge einer Impfung nicht öffentlich diskutiert wird, wollte der Ausschuss wissen.
In der Wissenschaft ist dies veröffentlicht, so Wodarg, doch die Medien interessieren sich nicht dafür. Und bei der sogenannten "Schweinegrippe" im Jahr 2009 habe man erlebt, welchen Einfluss die Lobbygruppen der Impfstoffhersteller auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausüben. Damals hätten die Staaten bereits Impfdosen gekauft und verabreicht, was bei einigen zu massiven und bleibenden Behinderungen durch die Krankheit Narkolepsie geführt habe. Problematisch sei dabei der Einsatz von Wirkverstärkern gewesen, die das Immunsystem aktivierten und sozusagen "scharf schalteten".
"Dadurch, dass das Immunsystem so hochgefahren wird, können auch andere Dinge ausgelöst werden, auch andere Immunstörungen auftreten. Und die Narkolepsie scheint eine solche Manifestation zu sein."
Ausschlaggebend dafür sei die Herabsetzung der sonst üblichen mehrjährigen Sicherheitsprüfungen von Impfstoffen durch die von der WHO ausgerufene Pandemie gewesen, sodass es Notfallzulassungen für solche "Pandemie-Impfstoffe" gegeben habe. Diese "Schweingrippe" habe sich im Nachhinein als "Fake-Pandemie" erwiesen, die "gemacht worden" sei, nachdem die WHO die Definition einer Pandemie geändert hatte.
Zur Beurteilung der aktuell entwickelten Corona-Impfstoffe benötige man Kenntnisse aus entsprechenden Studien hierzu. Eine klassische Impfung durch die Verabreichung von abgeschwächten Erregern oder Erregerfragmenten als Antigene sei möglich und beispielsweise mit Impfungen gegen Influenza kombinierbar. Doch Impfstoffe gegen wiederkehrende und veränderliche Erreger könnten prinzipiell nur "rückwirkend" gegen einen Erreger aus der Saison effektiv sein, gegen den die Impfung entwickelt worden sei. Dass diese dann auch gegen eine neue Erregervariante in der nächsten Krankheitssaison wirke, könne man nur hoffen.
"Es ist ein ziemlich gutes Geschäft. Ein Geschäftsmodell. (...) Von daher gibt es keine evidenzbasierte Aussage über die Wirkung von Impfstoffen in Bezug auf die Zukunft. Die kann es nicht geben."
Beim Einsatz neuer Impftechnologien wie beispielsweise der Impfstoffproduktion mittels sogenannter Bioreaktoren würden spezielle schnell wachsende Zellkulturen zur Impfstoffsynthese genutzt. Bei der anschließenden Gewinnung des produzierten Impfstoffes aus diesen Zellkulturen seien immer auch Verunreinigungen mit Material dieser wuchernden Zellen möglich. Um ein potenzielles Krebsrisiko durch solches Zellmaterial im Rahmen einer Impfung auszuschließen, seien mehrjährige Beobachtungen nötig, da sich Krebs erst im Laufe der Zeit manifestiere. Darüber hinaus gehe es bei dem, was wir jetzt mit der sogenannten "Corona-Impfung" erleben nicht um Impfstoffe.
"Uns werden ja jetzt keine Viren eingeimpft und auch keine Teile von Viren. Sondern uns soll eine RNA eingeimpft werden, eine Messenger-RNA. Das heißt, ein Baustein, ein Molekül, welches normalerweise innerhalb der Kommunikation in der Zelle dafür sorgt, dass bestimmte Proteine dann in der Zelle gebildet werden."
Diese solle über verschiedene Mechanismen in unsere Zellen eingebracht werden. Man wisse nicht genau, in welche Zellen diese gelange. Das sei mit einem Risiko verbunden, da unser Immunsystem veränderte Zellen erkennen und diese bekämpfen könne.
"Und wenn da Zellen verändert sind, sei es durch Krebs, sei es durch solche Zuführung von fremden genetischen Bruchstücken, dann kann es sein, dass unsere Abwehrzellen diese Zellen erkennen und sofort abtöten. Das heißt, wenn wir jetzt diese RNA kriegen und die in bestimmte Zellen reingeht, ins Gehirn oder die Leber, dann werden unsere Immunzellen möglicherweise Alarm schlagen und sagen: Oh, da sind veränderte Zellen. Die töten wir mal ab, damit nichts passiert."
In der Theorie solle diese gentechnologische Umprogrammierung unserer Zellen dazu führen, dass diese Proteine des Virus herstellen, die dann als Antigene zu einer Immunität durch Antikörperbildung gegen das Virus führen. Das, was normalerweise von außen über Impfungen als Antigen verabreicht werde, solle nun in unseren Zellen selbst produziert werden. Diese würden dadurch selbst zu "Bioreaktoren".
Die Risiken dieses neuartigen Verfahrens seien nicht wirklich bekannt, solange man nicht wisse, welche Veränderungen durch den gentechnologischen Eingriff in die Zellkommunikation noch stattfänden und welche Zellen von diesem Eingriff tatsächlich betroffen und möglichen Abwehrreaktionen des Immunsystems ausgesetzt seien.
BERICHT DES FRÜHEREN CHEFARZTES UND RADIOLOGEN DR. GERD REUTHER
Man hat sich sehr frühzeitig darauf konzentriert, eine Atemwegserkrankung behandeln zu müssen, obwohl wir seit Jahrzehnten wissen, dass es bei Atemwegsinfekten keine zielführende Behandlung gibt, sondern solche Behandlungen häufig noch schädliche Wirkungen haben, erklärte der ehemalige Chefarzt einleitend auf die Frage des Ausschusses nach seiner Einschätzung des derzeitigen Corona-Krankheitsgeschehens.
Der deutliche Rückgang der berichteten Sterberaten seit dem Beginn der Corona-Krise sei ein Anzeichen für Schäden durch die Behandlung der Patienten.
"Ich würde auch diesen Daten entnehmen, dass mindestens jeder zweite Patient auf einer Intensivstation nicht durch das Virus, sondern durch die Behandlung gestorben ist."
Dies zeige ein Blick auf die durchgeführten Behandlungen.
"Eine extrem frühzeitige, sehr aggressive Überdruckbeatmung. Man ging also nicht auf den Gesamtzustand des Patienten, sondern man ging auf die Sauerstoffsättigung. Und wenn die einen bestimmten Wert unterschritten hatte, dann wird sofort behandelt, in dem Fall beatmet. Und andere Mediziner, die das nicht gemacht haben, die haben darüber berichtet, dass sie ohne Beatmung keinen einzigen Patienten verloren haben. Und dann dieser ganze Cocktail von Medikamenten. Sehr viele Reserveantibiotika, die natürlich massive, schwere Nebenwirkungen haben. Die in Kombination bei den alten Menschen, die ohnehin eine viel schlechtere Pharmatoleranz auf Medikamente haben und – vorbestehend – fünf bis zehn Medikamente sicherlich schon als Dauermedikation hatten, und dann noch eine antivirale Substanz dazu. Also das sind Medikamenten-Cocktails, die selbst für junge Menschen schwer zu verkraften sind. Und bei alten Menschen kann man sich vorstellen, dass das vielfach nur das Ableben beschleunigen konnte."
Das sind erschütternde Schilderungen, die ihnen in diesem Umfang noch nicht bekannt gewesen sind, so der Ausschuss. Sie erinnerten an Berichte aus New York City über Krankheitsbilder, die weniger mit einer normalen Lungenerkrankung zu gehabt hätten. Sie wirkten wie Lungenschäden bei einem Druckabfall in einem Flugzeug in großer Höhe, bei denen es in der Regel keinen Sinn mache, mit Intubationen zu beatmen, sondern mit Sauerstoffmasken. Reuther bestätigte, dass dies die Problematik ist, um die es hier geht.
Man wisse, dass Sauerstoff grundsätzlich keine für den Körper förderliche Substanz ist, obwohl dies leider noch von relativ vielen Medizinern angenommen werde. Es gebe Erkenntnisse über die schädlichen Auswirkungen von hohen Sauerstoffgaben etwa bei Neugeborenen, die erblindeten, oder bei Notfallpatienten mit Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, die schlechtere Überlebenschancen als ohne Sauerstoffbehandlung zeigten. Unser Körper sei auf den natürlichen Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre eingestellt. Ein Mehr an Sauerstoff sei bereits ein Problem an sich. Sauerstoff sei auch eine toxische Substanz. Zusätzlich kämen noch die Überdruckbedingungen hinzu.
"Überdruck ist eine völlig unphysiologische Beatmung. Das hat sich ja etabliert, die Intubation-Überdruck-Beatmung, statt eines Unterdrucks der 'Eisernen Lunge', die es früher einmal experimentell gegeben hat. Ja, klar, das ist praktikabler."
Doch bei absinkenden Sauerstoffspiegeln im Blut könne es bei solchen Druckerhöhungen eigentlich nur zu Schädigungen kommen. Insbesondere dann, wenn eine solche Überdruck-Beatmung nicht nur für die Zeit einer Operation von wenigen Stunden, sondern über mehrer Tage oder gar Wochen hinweg durchgeführt werde. Dafür sei die Lunge überhaupt nicht gebaut, schon gar nicht bei alten Menschen.
Dann hätten sich noch Gefäßverschlüsse durch Thrombosen in kleineren Gefäßen gezeigt, die allerdings fälschlicherweise als spezifisch für COVID dargestellt worden seien. Das sei nicht der Fall. Das gebe es bei allen Atemwegserkrankungen, so auch bei der Influenza, und sei bereits 1970 von einem deutschen Pathologen in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht worden. Allerdings mache man solche Obduktionen relativ selten. Würde man häufiger nachschauen, fände man dies auch häufiger.
"Es wird dabei aber auch nicht untersucht (...), auch bei den Sektionen von Prof. Püschel ist es nicht differenziert, dass man sagt: Okay, ich schaue nach, ob jetzt Veränderungen, die ich finde, tatsächlich etwas mit COVID zu tun haben oder ob sie Behandlungsfolgen sind. Und da ist die Ärzteschaft nun einmal ziemlich verblindet [sic!], muss ich sagen. Die geht immer davon aus, wenn wir einen schlechten Verlauf haben, dann hat es etwas mit der Erkrankung zu tun. Aber welcher Patient wird heute schwer krank oder verstirbt, ohne dass nicht vorher eine Behandlung stattgefunden hat? Das heißt, ich muss immer die Frage stellen: Welchen Einfluss hat die Behandlung eigentlich auf das Ganze? Und spätestens nach ein paar Tagen Intensivstation ist der Schaden durch eine Intensivbehandlung eine relativ wahrscheinliche Hypothese, die ich immer untersuchen muss. Aber die muss ich dann auch bei einer Obduktion gezielt abfragen und mir gezielt anschauen: Können die Veränderungen, die ich beobachtet habe, vielleicht auch ein Therapieeffekt sein? Und gerade bei so einer Beatmung und den vielen Medikamenten, da passt vieles zusammen. Auch die Thrombosen zum Beispiel."
Dass solche Behandlungen wie Überdruck-Beatmungen bei Lungenerkrankungen trotz bekannter Gefahren dennoch gemacht werden, sei die Folge eines "in den ganzen Berufsstand der Ärzteschaft eingebaute[n] Aktionismus'".
"Man lernt im Studium, da kommt jemand, der krank ist, für den müssen wir etwas tun. Wir müssen eigentlich immer etwas tun. Obwohl wir eigentlich wissen, dass wir die Mehrzahl der Krankheiten, bei denen Menschen zu uns kommen, gar nicht sinnvoll behandeln können. Dass eine Nicht-Behandlung für den Kranken besser wäre."
Das erlebe man fast nie. Noch weniger, wenn sich der Zustand eines Patienten verschlechtere. Hinzu komme, wie es bei COVID ausschlaggebend sei, dass man die Patienten immer weniger persönlich anschaue, sondern auf Laborwerte wie etwa die Sauerstoffsättigung blicke, die man dann als Symptom korrigieren müsse. Dass man nicht alle Symptome korrigieren müsse, habe sich in der Ärzteschaft noch nicht herumgesprochen. Symptome wie beispielsweise Fieber könnten auch eine Heilungsreaktion sein. Auch der Abfall des Sauerstoffpartialdrucks auf abnormale Werte könne eine solche Körperreaktion im Zusammenhang mit einer Infektion bei Patienten sein, die sich danach wieder erholen könnten. Es passe nicht ins pharmakologische Bild, wenn jemand aus den Normalwerten herausfalle.
"Sobald eine Abweichung von Normalwerten ist, muss agiert werden. Wenn sie nur genügend Werte registrieren, haben sie immer Abweichungen, und dann gibt es Maßnahmen dagegen."
Dieser verbreite Aktionismus hänge mit der Angst zusammen, nichts zu versäumen, da dies nicht nur "innerärztlich", sondern auch rechtlich von Belang sei. So komme man beispielsweise beim Unterlassen einer Wiederbelebung juristisch in die Bredouille.
"Aber dass sie zu viel gemacht haben und durch ihre Maßnahmen jemanden geschädigt oder umgebracht haben, da kommen sie ganz selten in die Bredouille."
Deswegen sei diese Übertherapierung in das Gesundheitswesen "eingebaut" und habe sicherlich auch gerade jetzt bei COVID zu sehr vielen Schäden geführt. Darauf deuteten auch die Äußerungen von Medizinern weltweit hin, dass, "sollte es eine zweite Welle geben" – die virologisch unmöglich sei –, man "diesmal besser vorbereitet" sei. Dies heiße im Klartext: "Das erste Mal ist es eigentlich schief gegangen."
Gerade diese Beatmungsgeräte, die man bei COVID eingesetzt habe, seien keine Lebensretter. Eine solche Beatmung sei eine komplexere medizinische Behandlung, die begleitende Medikamentengabe zu deren Tolerierung erfordere. Diese wiederum könnten zu schwerwiegenden und dauerhaften Folgeschädigungen etwa der Nieren oder des Gehirns vor allem bei älteren Patienten führen, speziell bei nicht angepassten Dosierungen.
"Ich glaube nicht, dass man das vorher mit den Menschen besprochen hat und wirklich gesagt hat, wie schlecht die Prognose ist, wenn man als alter Mensch auf so eine Intensivstation mit einer Intensivtherapie kommt und wie schlecht die Chancen sind und wie hoch das Risiko für Dauerschäden im Falle des Überlebens [ist]."
Dies berührt eines der großen Probleme im Medizinhaftungsrecht, kommentierte einer der befragenden Juristen die beschriebenen Umstände. Jeder invasive Eingriff sei ohne Einwilligung des Patienten eine Körperverletzung. Und eine Einwilligung sei immer nur bei vorheriger Aufklärung wirksam. Diese Problematik bestehe umso mehr in der gegenwärtigen und panikgetrieben COVID-Situation, wodurch man einerseits mit Aktionismus agiert und andererseits Standards abgearbeitet habe.
Reuther bestätigte dies und verwies zusätzlich noch auf ein weiteres Problem.
"Wir erleben ja jetzt das Ende des Zeitalters der evidenzbasierten Medizin. (...) Wenn ich evidenzbasierte Medizin ernst nehme, heißt es ja, ich darf nur Sachen machen, bei denen der Nutzen der Patienten tatsächlich durch seriöse Studien belegt ist. Wenn er nicht belegt ist, dann mache ich das Ganze nicht, dann darf ich das nicht machen, weil ich ein Schädigungspotenzial habe."
Das gelte für die medizinische Behandlung, Medikation und auch für die Diagnostik, etwa bei den ganzen Tests.
"Ich lasse einen Test, der nichts besagt, der ein paar RNA-Schnipsel auf der Schleimhaut eines Menschen nachgewiesen hat, entscheiden, ob jemand gesund oder krank ist, ob jemand infektiös oder nicht infektiös ist. Das sagt der Test ja überhaupt nicht. Der Test ist gar nicht validiert. Das habe ich einmal in einem Artikel so genannt: Der Test ist tatsächlich das Verbrechen. Mit dem man hier jetzt diese gesellschaftliche Veränderung macht. Weil der Test nicht annähernd das aussagt, was er vorgibt. Und deswegen ist er auch juristisch eine höchst fragwürdige Angelegenheit."
Dies wird auch der rechtliche Angriffspunkt unter anderem für Produkthaftungsklagen in den USA gegen diese Tests sein, bestätigte ein Ausschussmitglied.
Reuther zufolge sind nicht die Standards als solche wie etwa in Form von Behandlungsleitlinien das Problem. Entscheidend sei, ob sie evidenzbasiert sind und wie sie zustande kommen. Statt Evidenz seien Konsensfindung und dadurch Einflüsse der Politik und Lobbys ausschlaggebend. Deutlich zeige sich dies aktuell bei der Definition, Erfassung und Darstellung der sogenannten "Corona-Fälle", die maßgeblich von Institutionen wie der WHO über positive Testbefunde bestimmt würden.
"Deswegen ist ja das Furchtbare, das wir jetzt haben, dass weiterhin diese Zahlen der sogenannten Infizierten, der sogenannten COVID-Toten jeden Tag zehnmal genannt werden, obwohl keine dieser Zahlen annähernd stimmt."
Die gemeldeten COVID-Todeszahlen in vielen Ländern wie den USA, Großbritannien, Spanien, Frankreich oder Italien erwiesen sich daher vielfach als "Fake News". Doch selbst aus diesen Zahlen gehe ein unterschiedliches Krankheitsgeschehen hervor, das dem vermittelten Bild eines "Killervirus" widerspreche. Der Gesundheitszustand der Betroffenen sei maßgeblich. Wobei auch bei den gefundenen Vorerkrankungen zwischen Korrelationen und Kausalitäten zu unterscheiden sei und viele Vorerkrankungen mit einem häufig schlechteren Gesundheitszustand und Immunsystem speziell im hohen Alter einhergingen. Mit die häufigste Todesursache bei Hochbetagten seien Atemwegsinfekte, sodass man in vielen Kulturkreisen Lungenentzündungen als "Freund des alten Mannes" bezeichne.
Die Zahlen, die am Anfang des ganzen Corona-Geschehens stehen, seien tatsächlich "völliger Unfug", da sie weder eine zuverlässige Aussage über tatsächliche Infektionen noch über die tatsächlichen Ursachen einer Erkrankung oder eines Todesfalls aussagten. Zwar sei auf Totenscheinen eine Todesursache vermerkt, doch handle es sich bei dieser Angabe zumeist und bestenfalls um die Todesart. Wie jemand gestorben sei, beispielsweise beim Herzinfarkt oder Schlaganfall, sage noch nichts über die eigentliche Todesursache aus, das heißt, wie es zum Herzinfarkt oder Schlaganfall gekommen sei, etwa durch ein Medikament oder eine Infektion.
"Die Medizin hat sich daran gewöhnt, diese Todesarten ganz schlampig als Todesursachen zu bezeichnen. Deswegen haben jetzt offensichtlich auch viele Kollegen gar nicht so ein Problem, wenn das alles nicht so stimmt."
Der Tod sei eine komplexe Angelegenheit und zumeist eine Kausalitätskette, die man sehen müsse. Neben den üblichen Altersgebrechen seien in einem Drittel der Fälle ärztliche Behandlungen die Todesursache. Das wolle man zwar im Berufsstand nicht wahr haben, doch es sei durch Fakten belegt. Man werde in diesem Jahr sogar weniger Tote haben, als infolge des gestiegenen Altersdurchschnitts zu kalkulieren sei, weil weniger Medizin stattgefunden habe. Maßgeblich seien hierfür vor allem die Zahlen der Operationen, bei denen beispielsweise für Deutschland eine Sterblichkeitsrate von 2,5 Prozent ermittelt worden sei. Jährlich seien dies hierzulande bei acht Millionen Operationen 200.000 Todesfälle. Ein mehrwöchiger Ausfall von Operationen infolge der Corona-Maßnahmen mache sich daher in der Zahl der jährlichen Todesfälle bemerkbar, auch wenn Todesfälle wie etwa durch Suizide anstiegen.
Befragt nach möglichen neuen Behandlungsleitlinien bei COVID, über deren plötzliches Auftauchen beispielsweise aus Italien berichtet worden sei, verwies Reuther auf die Aussagen der WHO zu Impfungen und antiviralen Therapien als Behandlungen der Wahl, die man durchaus mit "großem Stirnrunzeln" zur Kenntnis nehmen muss und die für einen Einfluss der Pharmaindustrie sprechen. Schließlich werde erst danach die Therapie mit Blutplasma genannt, von der man in Deutschland gar nicht rede. Dabei sei diese eine "alte Geschichte" und gebe es Indizien für deren Wirksamkeit bei Risikopatienten und einer dann tatsächlich indizierten Behandlung einer Erkrankung wie COVID. Dies lege zumindest eine nähere Untersuchung dieser Therapie durch Studien nahe. Zudem spiele eine Rolle, dass man sich auch in der Medizin daran orientiere, was andere machten, sodass es zu einer Behandlungsblase kommen könne, an deren Anfang unter Umständen ein gestreutes Gerücht über diese oder jene "wirksame Maßnahme" stehe. Ein solcher Herdentrieb und vorauseilender Gehorsam werde durch die gleichlautende Medienberichterstattung noch verstärkt, bei der Stimmen, die kaum wirklich kompetent seien, tagtäglich den Ton angäben.
Reuther schloss sich der Einschätzung des Ausschusses an, dass angesichts der offenkundigen Fragwürdigkeiten bei den Tests und den Todesursachen, sowohl Mediziner als auch Juristen längst genauer hinschauen müssten. Zumal die wesentlichen Informationen zur Gefährlichkeit des Krankheitsgeschehens schon am Anfang durch international anerkannte Kapazitäten wie den Mediziner und Epidemiologen John Ioannidis von der Universität Stanford ermittelt und veröffentlicht worden seien. Dieser sei einer der weltweit seriösesten Wissenschaftler und insbesondere für seine Untersuchungen zur Qualität wissenschaftlicher Studien bekannt. Schon 2005 klassifizierte Ioannidis 80 Prozent der publizierten wissenschaftlichen Arbeiten als "nicht reproduzierbar" und damit als falsch. Diese Quote liegt Reuther zufolge zwischenzeitlich eher bei 95 Prozent.
"Wir wissen alles, aber dieses Wissen wird hartnäckig ignoriert. Das kann man nicht anders erklären als: Wir befinden uns hier mit COVID auf einem Nebenkriegsschauplatz. Es ist kein Kollateralschaden, wenn hier die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Demokratie und auch das Recht kaputt gehen. Das ist das Ziel. Die Nebelkerze ist COVID. (...) Wenn hier weiterhin die Mehrheit der Menschen so zuschaut, dann wird nichts mehr zu verhindern sein. Davon bin ich fest überzeugt."
Gerade bei diesen ganzen gefälschten COVID-Zahlen habe man leider man den Eindruck, dass die meisten Menschen keine Aufklärung wollten.
"Selbst wenn jemand nur die offiziellen Medien in den vergangenen Monaten konsumiert hat, muss er das ja auch gemerkt haben, wie er betrogen wird."
Angefangen beim sogenannten R-Wert und seiner Ermittlung bis zum Umgang mit den Maßnahmen bei einer behaupteten Gefährlichkeit des Virus, wo man nur sagen könne: Da passt doch gar nichts zusammen. Das gelte auch für den medialen Umgang mit veröffentlichten Studien, die bereits publikumswirksam herumgereicht würden, ohne dass sie überhaupt wissenschaftlich begutachtet worden seien, was einem evidenzbasierten Arbeiten in Wissenschaft und Journalismus widerspreche.
Insgesamt gebe es eine Verengung auf das Thema "Corona", dem selbst bei den offiziellen Zahlen eine nicht gerechtfertigte zu große Bedeutung zukomme. Schließlich gebe es in der Medizin zahlreiche andere Probleme beispielsweise durch Klinikinfektionen mit multiresistenten Keimen, bei denen Menschen geschädigt würden und zu Tode kämen. Zu dieser Verengung trage auch die Gestaltung der Verträge in Gesundheitseinrichtungen bei, wenn jegliche Äußerungen gegenüber Dritten wie etwa Journalisten, die nicht von den Verantwortlichen genehmigt worden seien, zu fristlosen Kündigungen führen könnten.
Angesichts eines solchen von Reuther beschriebenen "extremen Meinungsterrors" und bestehenden Abhängigkeitsverhältnissen sowohl bei Klinikangestellten als auch bei niedergelassenen Kassenärzten, denen durch Kündigung beziehungsweise Entzug der Approbation der Verlust ihrer materiellen Lebensgrundlage drohe, verwies der Auschuss auf die Möglichkeit, ihm anonym Informationen zukommen zu lassen.
Fortsetzung: Corona-Ausschuss: "Der Test ist tatsächlich das Verbrechen" – Teil 2
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