"Ärzte für Assange" warnen: WikiLeaks-Gründer wird praktisch zu Tode gefoltert
Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange könnte in einem britischen Gefängnis sterben, nachdem er "effektiv zu Tode gefoltert" wurde, erklären die "Doctors for Assange", eine Gruppe von 117 renommierten Ärzten aus 18 Ländern, in einem kürzlich in The Lancet, einer führenden medizinischen Fachzeitschrift, veröffentlichten Brief.
In dem Brief heißt es, dass Assange dringend medizinische Versorgung benötigt und "langwieriger psychologischer Folter" ausgesetzt war. Die Gruppe bittet erneut darum, dass er zur medizinischen Beurteilung und Behandlung in ein Universitätskrankenhaus verlegt wird.
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WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson hatte zuvor allerdings erklärt, dass sich Assanges Gesundheitszustand verbessert und er nicht länger in Einzelhaft gehalten wird. Hrafnsson sprach vor der Gerichtsverhandlung zum US-Auslieferungsantrag in der nächsten Woche mit Journalisten.
Assanges Gesundheitszustand beunruhigt seine Unterstützer schon seit einiger Zeit.
Nils Melzer, der UN-Sonderberichterstatter über Folter, besuchte Assange im Gefängnis und berichtete, dass der Journalist "alle Symptome zeigte, die für eine längere Aussetzung von psychologischer Folter typisch sind". In diesem Zusammenhang veröffentlicht er zahlreiche Berichte und Briefe an die Regierungen der USA, Großbritanniens, Schwedens und Ecuadors, die allesamt ignoriert worden. Auch das Auswärtige Amt weigert sich seit Monaten, die Berichte von Melzer zur Lage von Assange auch nur zur Kenntnis zu nehmen:
Zu diesem Zeitpunkt hatte Assange sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London in einem umgebauten Büro unter ständiger Überwachung verbracht, bevor er nach seiner Verhaftung ins Hochsicherheitsgefängnis von Belmarsh gebracht wurde.
Die Öffentlichkeit bekam Assange zuletzt bei seiner Anhörung zur Fallbearbeitung am 21. Oktober 2019 zu Gesicht. Laut Darlegung der "Ärzte für Assange" war er zum Termin "blass, untergewichtig, alt und humpelnd" erschienen und hatte sichtlich Mühe, "sich an grundlegende Informationen zu erinnern, sich auf seine Gedanken zu konzentrieren oder seine Worte zu artikulieren". Am Ende des Verfahrens sagte der Journalist dem Richter, dass er "nicht verstanden habe, was vor Gericht passiert" sei.
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Der WikiLeaks-Gründer wird von Washington gesucht, weil er laut US-Interpretation "unrechtmäßig mit Hilfe der ehemaligen Geheimdienstanalytikerin Chelsea Manning geheime Dokumente im Zusammenhang mit der nationalen Verteidigung erhalten und offengelegt hat". Das US-Justizministerium hat den Journalisten in 18 Fällen angeklagt. Ihm droht eine Höchststrafe von 175 Jahren.
Besorgt über das Auslieferungsverfahren und die medizinischen Bedürfnisse des Journalisten, hatte "Ärzte für Assange" bereits im November 2019 zwei offene Briefe an die britische Regierung verfasst, ohne eine Antwort zu erhalten. Ebenso hatten sie die australische Regierung in einem Offenen Brief gebeten, sich für Assange einzusetzen, da er australischer Staatsbürger ist, aber ebenfalls keine Antwort erhalten.
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