Europa

Umfrage zu Europaparlamentswahl: Spitzenkandidaten sind jedem Zweiten völlig unbekannt

Kurz vor der Wahl zum Europaparlament sind die von den deutschen Parteien aufgestellten Spitzenkandidaten noch weitgehend unbekannt. Die SPD-Politikerin Barley kennen zumindest fast 40 Prozent, während der Name des Unions-Kandidaten Weber nur jedem Vierten etwas sagt.
Umfrage zu Europaparlamentswahl: Spitzenkandidaten sind jedem Zweiten völlig unbekanntQuelle: www.globallookpress.com

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 45 Prozent an, keinen der neun Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien zu kennen. Mit 39 Prozent hat die von der SPD ins Rennen geschickte Justizministerin Katharina Barley noch den höchsten Bekanntheitsgrad, knapp vor dem AfD-Parteivorsitzenden Jörg Meuthen mit 35 Prozent. Die genaue Fragestellung lautete: "Welche dieser Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien für die Europawahl sind Ihnen bekannt?"

20 Jahre im Europaparlament - nur jeder Zwanzigste kennt den Politiker

Überraschendstes Ergebnis: Den Unions-Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU), der Präsident der EU-Kommission werden will, kennt nur jeder Vierte (26 Prozent). Auf denselben Wert kommt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Weit abgeschlagen liegen die Spitzenkandidaten der Grünen, Ska Keller (7 Prozent) und Sven Giegold (6 Prozent), sowie die der Linken, Özlem Alev Demirel (15 Prozent) und Martin Schirdewan (4 Prozent).

Den letzten Platz auf der Bekanntheitsskala teilt sich Schirdewan mit Udo Bullmann, dem zweiten Spitzenkandidaten der SPD, der ebenfalls nur auf 4 Prozent kommt. Selbst unter den SPD-Anhängern kennt den hessischen Politiker, der seit 20 Jahren im Europaparlament sitzt, nur jeder Zwanzigste (5 Prozent).

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Nur einer der neun Spitzenkandidaten kommt zumindest bei den Wählern der eigenen Partei auf einen Bekanntheitsgrad von mehr als 50 Prozent: Jörg Meuthen von der AfD mit 54 Prozent. In Deutschland werden die Abgeordneten für das Europaparlament am 26. Mai gewählt.

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(dpa/rt deutsch)

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