Europa

Nach Videos von Christchurch: Muslime in Frankreich wollen Facebook und Youtube verklagen

Am Montag gab eine Gruppe französischer Muslime bekannt, dass sie Facebook und Youtube aufgrund der veröffentlichten Videos vom Christchurch-Attentat verklagen wollen. Der rechtsextremistische Attentäter hatte 50 Menschen bei ihrem Freitagsgebet ermordet.
Nach Videos von Christchurch: Muslime in Frankreich wollen Facebook und Youtube verklagen Quelle: Reuters © Akhtar Soomro

Das Attentat auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch am 15. März forderte 50 Menschenleben. Der Attentäter, ein rechtsextremistischer Australier, streamte seine Tat live. Der Lifestream dauerte 17 Minuten. Das Unternehmen Facebook sagte, man habe schnell reagiert. Es dauerte jedoch 29 Minuten, bis die Inhalte gelöscht waren. Der französische Rat muslimischer Gläubiger (CFCM) begründete seine Klage gegen Facebook und Youtube damit, dass die Videos "eine Botschaft mit gewalttätigen Inhalten (hatten), die den Terrorismus fördern, oder mit Inhalten, die die Menschenwürde schwer verletzen und von Minderjährigen gesehen werden konnten."

Bei Facebook versagte die dafür eingesetzte künstlichen Intelligenz. Dieses Hilfsmittel erkannte in dem Livestream nicht den realen gewalttätigen Inhalt. Am letzten Donnerstag hieß es vom Facebook Unternehmen zur verzögerten Löschung der Inhalte: 

Um das zu erreichen, müssen wir unsere Systeme erst mit großen Mengen von Daten von genau solchen Inhalten versorgen - was schwierig ist, da solche Ereignisse dankenswerterweise selten sind. 

Laut Facebook sahen nur 200 Personen den Livestream. Einige dieser Nutzer stellten jedoch Kopien her, die auf anderen Plattformen geteilt wurden. Jedoch erst 12 Minuten nach dem Ende der Übertragung des 17-Minütigen Livestreams gingen erste warnende Nutzerhinweise ein. Tausende Male wurden danach noch erfolgende Versuche blockiert, das Video erneut hochzuladen.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.