Europa

Italiens Innenminister nach Anschlägen in Neuseeland: Einziges Problem ist "islamischer Extremismus"

Der italienische Innenminister Matteo Salvini hat erklärt, dass der "islamische Extremismus" die einzige Bedrohung für Italien sei. Damit wies er nur wenige Tage nach dem tödlichen Terroranschlag auf zwei neuseeländische Moscheen jegliche Kritik am Rechtsextremismus zurück.
Italiens Innenminister nach Anschlägen in Neuseeland: Einziges Problem ist "islamischer Extremismus"Quelle: AFP

"Der einzige Extremismus, der Aufmerksamkeit verdient, ist der islamische", sagte Matteo Salvini. Er fügte hinzu, dass die italienischen "rechtsextremen und linken Ränder" unter Kontrolle wären. Salvini, der die nationalistische Lega-Nord-Partei vertritt, machte diese Kommentare am Freitag auf einer Pressekonferenz, berichtet die lokale Nachrichten-Webseite Fanpage.

Salvini wird häufig vorgeworfen, rassistische Spannungen im Inland zu schüren. Er ist für seine aggressive Rhetorik bekannt, die sich nicht nur gegen EU-Institutionen in Brüssel, sondern auch häufig gegen Migranten richtet.

Nach den Aussagen hinsichtlich des islamischen Extremismus verurteilte Innenminister Salvini jedoch auch den Anschlag in Neuseeland. Der Politiker nutzte die Gelegenheit, um "Mitgefühl" einzufordern. Er distanzierte sich demonstrativ von Anschuldigungen, wonach sein anti-muslimischer Diskurs Anschläge wie die in Neuseeland begünstige. Salvini veröffentlichte auf Twitter:

Massaker in Neuseeland, Verurteilung und völlige Verachtung der abscheulichen Mörder, Gebete für die unschuldigen Opfer, Mitgefühl für diejenigen, die sagen: 'Es ist immer Salvinis Schuld.'

Salvini ist auch stellvertretender Premierminister, zusammen mit Luigi Di Maio, mit dem er eine Regierungskoalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung gebildet hatte. Di Maio und Premierminister Giuseppe Conte hatten zuvor die tödlichen Angriffe auf die Moscheen von Christchurch verurteilt, bei denen mindestens 49 Menschen starben, und sprachen den Opfern ihr Beileid aus.

Australische Beamte haben den Attentäter in Christchurch als "einen extremistischen, rechtsgerichteten, gewalttätigen Terroristen" bezeichnet. Der Attentäter veröffentlichte vor den Angriffen ein Manifest, in dem er versprach, gezielt Muslime zu töten.

Der Angreifer veröffentlichte außerdem eine Reihe von Waffenbildern auf einem Social-Media-Account, die mit den Namen historischer Persönlichkeiten beschrieben wurden, von denen viele an der Ermordung von Muslimen oder der militärischen Auseinandersetzung mit islamischen Reichen beteiligt waren.

Zu den Namen gehört auch der Italiener Luca Traini. Dieser wurde wegen sechs nicht tödlichen, bewaffneten Angriffen mit rassistischem Motiv auf Schwarze Menschen im italienischen Macerata im Jahr 2018 zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Trainis Anwalt Gianluca Giulianelli sagte am Freitag im italienischen Radio, dass Luca sich sicherlich von dieser Tragödie distanzieren würde, obwohl er seit den Anschlägen in Neuseeland nicht mehr mit seinem Mandanten gesprochen habe, weil dieser seit einiger Zeit ein starkes Gefühl der Reue für das, was er getan hat, entwickelt habe.

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