Europa

"Um Demokratie zu verteidigen" – Mehr britische Truppen für die Ukraine

Wie der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson mitteilte, möchte das Vereinigte Königreich seine militärische Unterstützung für die Ukraine erhöhen. Es sollen Spezialeinheiten ausbildet, und ein Schiff der Royal Navy in das Land geschickt werden.
"Um Demokratie zu verteidigen" – Mehr britische Truppen für die UkraineQuelle: Reuters © Janis Laizans

Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson äußerte sich gegenüber der Zeitung Daily Telegraph, wonach der Aufbau von Kräften im osteuropäischen Land "Freiheit und Demokratie" verteidigen solle. "Solange die Ukraine mit russischen Feindseligkeiten konfrontiert ist, wird sie einen unerschütterlichen Partner im Vereinigten Königreich finden", wird der Verteidigungsminister zitiert.

Die Aussagen sollen aus einer Rede stammen, die der britischen Zeitung offenbar vorliegt. "Indem wir weiterhin zusammenarbeiten, sei es durch Trainingsprogramme oder militärische Übungen, helfen wir der Ukraine, sich für unsere gemeinsamen Werte einzusetzen", zitiert das Blatt weiter.

Diese Werte der Freiheit und Demokratie können nicht verhandelt werden. Ich habe an vorderster Front die Auswirkungen des Krieges im Osten gesehen, und das hat meine Unterstützung für die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine vollständig gestärkt", so Williamson.

Mehr zum Thema - Erstmals Manöver mit NATO-Kampfjets in der Ukraine: Bekämpfung des S-300-Systems als Übungsziel

Die HMS Echo, ein hydrographisches Vermessungsschiff mit einer Besatzung von 72 Personen, soll in die Region geschickt werden, während die ukrainischen Spezialeinheiten von ihren britischen Kollegen ausgebildet werden. Rund 100 britische Mitarbeiter sind derzeit schon in der Ukraine, angeblich auf einer Trainingsmission in der Weststadt Lemberg und der Zentralstadt Dnipro, so das britische Verteidigungsministerium. Berichten zufolge, hat das Vereinigte Königreich seit 2015 etwa 10.000 ukrainische Truppen in Bereichen wie Logistik und Identifizierung von improvisierten Sprengkörpern ausgebildet.

Das neue Vorhaben der Briten wird von russischer Seite deutlich kritisiert:

Williamson hat die Ukraine mehrfach unterstützt. Während eines Besuchs im September dieses Jahres sagte der Verteidigungsminister - der Russland auch schon mal unumwunden dazu aufforderte, "den Mund zu halten und wegzugehen" – der Ukraine weiterhin britische Unterstützung zu. "Die Ukraine bleibt an der Front eines schwelenden Konflikts", sagte Williamson, und fügte hinzu: "Aber man steht nicht allein da."

Die Anzahl der neuen Truppen wird den ukrainischen Anforderungen unterliegen. Wie der Telegraph berichtet, wird es sich voraussichtlich um etwa 30 Soldaten der Armee und der Royal Marines handeln. Die Ausbildungsteams der Royal Marines und der Royal Navy werden Anfang nächsten Jahres eintreffen, um die Arbeit mit den ukrainischen Marines und dem 73. Special Operations Forces Regiment aufzunehmen. Diese Mission wird der ersten Teilnahme der britischen Streitkräfte an den gemeinsamen US-ukrainischen Marineschulungen "Exercise Sea Breeze" ("Übung Meeresbrise") vorausgehen.

Mehr zum ThemaUN verabschiedet Resolution gegen Nazi-Verherrlichung – nur USA und Ukraine stimmen dagegen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.