Europa

Debatte in Schweden: Staatliche Hilfe nur noch bei ausreichenden Sprachkenntnissen

Wenige Monate vor den Wahlen in Schweden wollen die Sozialdemokraten Schwedischkurse zur Bedingung für staatliche Hilfeleistungen machen. Auch Mütter und Väter in Elternzeit sollen sich schneller integrieren können. Die Schwedendemokraten fordern: Schweden zuerst.
Debatte in Schweden: Staatliche Hilfe nur noch bei ausreichenden Sprachkenntnissen Quelle: Reuters © Ints Kalnins

Erst jüngst hatte eine Aussage der schwedischen Finanzministerin - "Wir brauchen keine fremden Putzhilfen" - für Aufsehen gesorgt. Nun präsentieren die Sozialdemokraten im Hinblick auf die anstehenden Reichstagswahlen am 9. September auch ihr Vorhaben bezüglich "obligatorischer Sprachkurse".  

Ylva Johansson, Arbeits- und Integrationsministerin, sagte während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Finanzministerin Magdalena Andersson: 

Unser Fokus liegt auf Sprache, Sprache, Sprache. Ich denke, man kann die Wichtigkeit, ausreichend gutes Schwedisch zu sprechen, nicht übertreiben. Man braucht kein perfektes Schwedisch zu sprechen - aber ausreichend gutes Schwedisch, um einen Eintritt in den Arbeitsmarkt zu erlangen. Viele Leute machen das heute schon so, aber wir wollen es obligatorisch machen, an Sprachkursen teilzunehmen. 

Auch Frauen oder Männer, die sich in Elternzeit befinden, werden von der angestrebten Neuregelung berührt. Derzeit wird die Unterstützung in der Elternzeit um die Anzahl jener Stunden gekürzt, die in SFI-Klassenräumen (Swedish for Immigrants) verbracht werden. Dies soll sich ändern. Damit wollen die Sozialdemokraten vor allem den zugewanderten Frauen den Eintritt in den Arbeitsmarkt erleichtern. 

Spezielle Sprachkurse sollen in Zukunft zugewanderte Arbeitnehmer auch für die Arbeit bei Behörden ausbilden, da auch dort ein Arbeitskräftemangel besteht. Einen radikaleren Ansatz verfolgt die rechtsgerichtete Partei der Schwedendemokraten (SD). Firmen sollen ihrer Vorstellung nach nur noch dann Arbeitnehmer aus dem Ausland einstellen dürfen, wenn es in deren Tätigkeitsbereich nachgewiesenermaßen einen Engpass an ausgebildeten Arbeitern im Inland gibt. 

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