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Pariser Metro-Fahrer überspringen wegen Crack-Händlern U-Bahnstationen

Das Ausmaß der Drogenkriminalität in Teilen der Pariser Metro hat sich scheinbar so stark verschärft, dass sich Lokführer weigern, an bestimmten Bahnhöfen anzuhalten. Gewerkschaft schreibt Brief an den Innenminister.
Pariser Metro-Fahrer überspringen wegen Crack-Händlern U-BahnstationenQuelle: Reuters

Die Gewerkschaft Unsa RATP, die das Pariser Metro- und Busnetz vertritt, schrieb einen Brief an den französischen Innenminister Gerard Collomb sowie an Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, und Valerie Pecresse, Präsidentin des Regionalrats von Île-de-France. In dem Brief erklärt die Gewerkschaft, dass bestimmte U-Bahnstationen, insbesondere auf den Linien 12 und 4 im Nordosten, von Drogenhändlern als Umschlagsplatz genutzt werden. Infolgedessen nahmen Drogenkriminalität und Gewalt zu.

In einer gemeinsamen Erklärung mit einer Nothilfe-Gruppe sagte die Gewerkschaft, dass Händler und ihre lauernden Kunden aggressiv und oft gefährlich sind.

"Zwischen den Schlägereien auf den Bahnsteigen, die manchmal im Zug oder auf den Gleisen enden, könnte man jemanden treffen oder verletzen", sagte Gewerkschaftsvertreter Jean-Marc Judith gegenüber dem Fernsehsender RTL und fügte hinzu, dass die Zahl der Angriffe auf U-Bahnfahrer und RATP-Mitarbeiter "immer dramatischer wird".

Die Gewerkschaft teilte mit, dass die Haltestellen Marx Dormoy und Marcadet-Poissonniers auf den Linien 12 und 4 zu den gefährlichsten Stationen gehören, wo Crack-Konsumenten, Händler und Obdachlose oft schreiend, kämpfend oder über ganze Bahnsteige ausgebreitet aufgefunden werden.

Die Situation hat sich in den letzten Monaten verschlechtert, als Jean-Marc Judith an einen Vorfall erinnerte, bei dem ein Alarm ausgelöst wurde. Nachdem einer seiner Kollegen zur Untersuchung ging, wurde er von zwei Personen angegriffen, wie die Zeitung Le Parisien berichtete.

Die Gewerkschaft hat zu einer stärkeren, regelmäßigen und besser koordinierten Polizeipräsenz auf den Bahnhöfen aufgerufen, um die Sicherheit der Beschäftigten und der Fahrgäste zu gewährleisten und gleichzeitig das Gebiet der Pendler zu entlasten.

Für den 19. Januar ist ein Treffen zwischen Gewerkschaftsvertretern, lokalen Beamten und Ministern, einschließlich derjenigen, die mit der Bekämpfung der Drogenabhängigkeit betraut sind, geplant.

 

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