Europa

Orbán zu Maßnahmen gegen Russland: US-Sanktionen gut, EU-Sanktionen schlecht

Laut Viktor Orbán verfolgen die USA mit Sanktionen einen Friedensansatz, während die EU den Konflikt in der Ukraine durch eigene Sanktionen weiter anheize. Der ungarische Premier kritisiert die EU-Politik scharf und droht mit einem Veto gegen die Verlängerung der Sanktionen.
Orbán zu Maßnahmen gegen Russland: US-Sanktionen gut, EU-Sanktionen schlechtQuelle: AP © Omar Havana

Die EU-Sanktionen gegen Russland seien schlecht, aber es sei gut, wenn Donald Trump damit drohe, sie zu verhängen, so der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán.

In einem Interview mit dem staatlichen Radiosender Kossuth Radio sagte Orbán am Freitagmorgen: "Die Amerikaner wollen keine Sanktionen, sie wollen Frieden, und die Europäer wollen Sanktionen anstelle von Frieden. Die Amerikaner wollen Frieden, und einer der Wege, Frieden zu erzielen, sind Sanktionen." Er präzisierte: "Sie sagen: 'Verhandelt, aber wenn ihr nicht verhandelt, könnt ihr noch härtere Sanktionen bekommen.' Aber das sind zwei völlig unterschiedliche Denkansätze."

In dem jüngsten Interview betonte Orbán, dass er die EU-Sanktionen nicht unterstütze, und erklärte, die ungarische Wirtschaft habe dadurch in den letzten drei Jahren 19,5 Milliarden Euro verloren, während der Westen den russischen Staatschef Wladimir Putin wegen des Ukraine-Kriegs ächte.

Orbán drohte erneut mit einem Veto gegen die Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland und bezeichnete die Entscheidung der Ukraine, die russischen Gaslieferungen über ihr Territorium zu stoppen, als "inakzeptabel".

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