Europa

Medwedew: Verlagerung des Krieges nach Weißrussland könnte Atomschlag provozieren

Dmitri Medwedew warnt, dass Kiews Überlegungen, den Krieg nach Weißrussland zu verlagern, Minsk ermutigen könnten, taktische Atomwaffen von Russland anzufordern. Putin hatte zuvor die Stationierung solcher Waffen in Weißrussland angekündigt.
Medwedew: Verlagerung des Krieges nach Weißrussland könnte Atomschlag provozierenQuelle: Sputnik © Jekaterina Schtukina

Eine mögliche Entscheidung Kiews, die Kampfhandlungen auf das Territorium Weißrusslands zu verlagern, könnte Minsk dazu veranlassen, Moskau um den Einsatz taktischer Atomwaffen zu bitten. Russland würde es schwerfallen, der weißrussischen Führung eine Ablehnung auszusprechen. Dies schrieb Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, auf Telegram: 

"Irgendein stinkender Kiewer Dunda hat vorgeschlagen, den Krieg nach Weißrussland zu verlagern. Nun kann sich Alexander Grigorjewitsch völlig gerechtfertigterweise an Russland wenden, um das in Weißrussland stationierte taktische Atomwaffenarsenal zu nutzen. Und es wird schwerfallen, ihm das Vergnügen zu verwehren, wenn er den Anblick der Lichter in Kiew genießen möchte."

Zuvor hatte Oleg Dunda, ein Abgeordneter der ukrainischen Partei "Diener des Volkes", eine umstrittene Aussage gemacht, in der er forderte, die Kampfhandlungen auf das Territorium Weißrusslands zu verlagern. Seine Aussage wurde in mehreren ukrainischen Medien verbreitet.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte vor einiger Zeit erklärt, dass die Weißrussen nur Frieden brauchen und durchhalten müssen, damit das Land nicht zum Schlachtfeld wird. Zudem betonte der Staatschef, dass ein potenzieller Angreifer im Falle eines Übergriffs auf weißrussisches Territorium umgehend mit einer Antwort rechnen müsse.

Im März hatte Wladimir Putin angekündigt, dass Moskau und Minsk eine Einigung über die Stationierung taktischer Atomwaffen in Weißrussland erzielt haben. Der russische Präsident hob hervor, dass Russland keine internationalen Verpflichtungen verletzen und sich wie die USA verhalten werde, die ihr taktisches Atomwaffenarsenal seit Jahrzehnten in Europa stationieren.

Im Juni gab Putin bekannt, dass gemäß den weißrussisch-russischen Plänen die ersten nuklearen Sprengköpfe auf das Territorium Weißrusslands geliefert wurden und die Pläne bis Ende des Jahres vollständig umgesetzt werden. Das weißrussisch-russische Abkommen über Sicherheitsgarantien befindet sich in der finalen Abstimmungsphase und wird voraussichtlich im Dezember unterzeichnet. Dies berichtete Maxim Ryschenkow, der Außenminister Weißrusslands, im Interview mit RIA Nowosti.

Mehr zum Thema   Gegen Dummheit gibt es keine Waffen – Westen hält Moskaus "Atomdrohungen" immer noch für einen Bluff

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.