Europa

Flutkatastrophe in Mitteleuropa: Schlimme Zerstörungen und weitere Todesopfer

In einigen mitteleuropäischen Ländern steigen die Flüsse am Dienstag weiter an. Am Stärksten betroffen ist das polnisch-tschechische Grenzgebiet. Mehrere Regionen haben den Katastrophenfall ausgerufen. Vielerorts hilft das Militär bei der Bewältigung des Notstands.
Flutkatastrophe in Mitteleuropa: Schlimme Zerstörungen und weitere TodesopferQuelle: www.globallookpress.com © Christoph Reichwein / dpa

Nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen kamen in Mitteleuropa bislang mindestens 18 Menschen ums Leben. Die reißenden, Geröll führenden Flüsse verwüsteten Städte, beschädigten oder brachten Brücken zum Einsturz und zerstörten Häuser. In der Tschechischen Republik treten die Flüsse am Dienstagmorgen immer noch über die Ufer. Gleichzeitig steigt die Donau in der Slowakei und in Ungarn weiter an, und auch Österreich ist von weiteren Überschwemmungen betroffen, so ein Reuters-Bericht am Dienstag.

In der polnischen Stadt Nysa haben freiwillige Helfer am Dienstag Mauern errichtet, um die anschwellenden Flüsse aufzuhalten. Die tschechisch-polnischen Grenzgebiete gehören seit dem Wochenende zu den am stärksten betroffenen Gebieten. Polen hat für das Gebiet den Katastrophenfall ausgerufen und 1 Milliarde Złoty (260,38 Millionen Dollar) für die Hochwasseropfer bereitgestellt.

Über Nacht halfen Freiwillige den Rettungskräften, Sandsäcke zu schichten, um den gebrochenen Damm in der Nähe der 40.000 Einwohner zählenden Stadt Nysa in Südpolen aufzurichten. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Donald Tusk in Breslau sagte Feuerwehrchef Mariusz Feltynowski am Dienstag, dass der Neiße-Damm mittlerweile wieder abgedichtet worden sei. Es hätten sich auch Militärhubschrauber an der Operation beteiligt, um Sandsäcke abzuwerfen.

Todesopfer in vier Ländern

Das historische Breslau mit seinen 600.000 Einwohnern bereitete sich auf den Höchststand des Wassers an der Oder vor. Der Breslauer Zoo rief Freiwillige dazu auf, zum Schutz des Geländes beim Packen von Sandsäcken zu helfen. Die Tiere wurden bereits aus den Überschwemmungsgebieten in Sicherheit gebracht.

Die polnischen Behörden haben 75 Prozent eines riesigen Stausees in der Nähe der tschechischen Grenze gefüllt, um den Wasserstand der Flüsse zu senken. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass sich die Hochwasserwellen von Oder und Neiße überlagern, wie es bei den massiven Überschwemmungen in Breslau 1997 der Fall war.

In Rumänien ist das Hochwasser seit dem Wochenende zurückgegangen. Es hat dort sieben Menschenleben gefordert, in Polen gab es vier, in Österreich vier und in der Tschechischen Republik drei Todesopfer. Laut dem tschechischen Ministerpräsident Petr Fiala seien in Tschechien mehr als 13.000 Menschen evakuiert worden seien. Am Dienstag seien zehntausende tschechische und polnische Haushalten noch immer ohne Strom.

In der nordöstlichen tschechischen Stadt Ostrava führte ein gebrochenes Wehr an der Mündung der Oder in die Opava am Montag zu Überschwemmungen im Industriegebiet der Stadt, unter anderem in der Chemiefabrik BorsodChem und der Kokerei OKK Koksovny. In Ungarn haben die Behörden in den historischen Städten Visegrád und Szentendre, nördlich von Budapest, mobile Dämme errichtet, um sich auf das Donauhochwasser vorzubereiten. Budapest selbst wappnet sich gegen einen rekordverdächtigen Wasserstand. Das Naherholungsgebiet Margareteninsel mit seinen Hotels und Restaurants wurde geschlossen und mit Zehntausenden von Sandsäcken geschützt.

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