Europa

Frankreich: Macron nimmt Attals Rücktritt an

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat jetzt offenbar – entgegen anfänglicher Weigerung – den Rücktritt "seiner" Regierung unter Führung von Gabriel Attal doch angenommen. Das berichten französische Medien am Dienstagabend unter Berufung auf den Élysée-Palast.
Frankreich: Macron nimmt Attals Rücktritt anQuelle: AFP © Ludovic MARIN / POOL / AFP

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den Rücktritt der von Gabriel Attal geführten Regierung akzeptiert, berichtet Agence France-Presse unter Berufung auf den Élysée-Palast. Bis eine neue Regierung ernannt ist, wird Attal "die Verwaltung der aktuellen Angelegenheiten sicherstellen", heißt es in der amtlichen Mitteilung.

Zuvor hatte Macron am Dienstag bei einem Treffen mit dem Kabinett erklärt, dass die Minister auch nach ihrem Rücktritt weiterhin ihre Aufgaben erfüllen würden. Der Präsident deutete an, dass diese Situation einige Wochen andauern könnte, wahrscheinlich bis zum Ende der Olympischen Spiele. Das bedeutet, dass die Regierung keine Gesetzesinitiativen vorlegen wird, aber in Notsituationen reagieren kann, etwa durch die Ausrufung des Ausnahmezustands.

Gabriel Attal hatte bereits am 8. Juli, sofort nach den Parlamentswahlen, bei Macron seinen Rücktritt eingereicht. Der Staatschef nahm ihn damals nicht an und begründete dies mit der Notwendigkeit, die Stabilität im Land zu gewährleisten.

Am 7. Juli fand in Frankreich die zweite Runde der außerordentlichen Wahlen zum Unterhaus des Parlaments, der Nationalversammlung, statt. Das Ergebnis war, dass die Koalition der linken Parteien "Neue Volksfront" 181 von 577 Sitzen gewann. Emmanuel Macrons "Zusammen"-Koalition erreichte mit 168 Sitzen den zweiten Platz. Das Rassemblement Nationale von Marine Le Pen kam wider Erwarten mit 143 Sitzen nur auf den dritten Platz.

Der 35-jährige Gabriel Attal steht seit Januar dieses Jahres an der Spitze der französischen Regierung. Bei der letzten Wahl wurde er als Abgeordneter im zehnten Wahlbezirk Hauts-de-Seine wiedergewählt.

Mehr zum ThemaMacron düpiert: Frankreichs Premierminister Attal kündigt überraschend Rücktritt an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.