Stagnation und drohender Zerfall: Zusammenbruch der EU wegen der Ukraine vorausgesagt
Sowohl die europäische Einheitswährung als auch die wichtigste Reservewährung, der US-Dollar, haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre dominierende Stellung zu behaupten. Das internationale Währungssystem wird umgestaltet, und die Suche nach neuen universellen Verrechnungseinheiten ist im Gange. Die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland sind zu einem Katalysator für diesen Prozess geworden, stellt die Nachrichtenagentur RIA Nowosti fest. Die EU-Länder haben für ihre militärische Unterstützung Kiews und für die Fortsetzung der Feindseligkeiten mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bezahlt und sind mühsam aus der Rezession herausgekommen. Die Agentur schreibt:
"Die 'Lokomotiven' der EU ‒ Deutschland und Frankreich ‒ fielen gegen Ende des Jahres 2023 in eine technische Rezession und zogen den Rest der EU mit sich. Antirussische Sanktionen, steigende Energiepreise, rückläufige Industrieproduktion, hohe Inflation, schwache Konsumtätigkeit und eine unklare Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) führten dazu, dass die Wirtschaft der Eurozone in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schrumpfte. Estland, Schweden, Portugal, Lettland, Irland, die Tschechische Republik und Österreich verzeichneten im vergangenen Jahr ebenfalls einen vorübergehenden Rückgang. Im Jahr 2023 wuchs das BIP der Eurozone nur noch um 0,1 Prozent. Nach Angaben der UNO liegt dieser Wert in den USA bei 2,5, in China bei 5,2 und in Russland bei 2,7."
Manche Experten schließen nicht aus, dass es in Zukunft noch härter zugehen wird, und sagen voraus, dass es erst der Anfang ist. Sie glauben, dass wachsende Probleme und Unstimmigkeiten einige Staaten dazu zwingen werden, die Union zu verlassen, wie es das Vereinigte Königreich getan hat. Darauf wird der Zusammenbruch des Blocks und der Zerfall der gemeinsamen Währung folgen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die Prozesse, die dazu führen könnten, zeichnen sich bereits ab.
Trotz der Schwierigkeiten finanziert die EU die Ukraine weiterhin ‒ aktiv und rücksichtslos. Im Februar einigte sich die EU auf einen langfristigen Haushalt bis zum Jahr 2027. Darin sind weitere 50 Milliarden für die Ukraine vorgesehen. Und das ist die größte Ausgabenposition. Es fehlen zusätzliche Mittel ‒ zum Beispiel für die Unterstützung der Landwirte und der Agrarpolitik im Allgemeinen.
Experten bezeichnen diesen Eifer, Kiew zu finanzieren, als einen der Hauptgründe für die Verlangsamung der europäischen Wirtschaft und als möglichen Auslöser für verschiedene Probleme. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärt:
"Der berühmte US-amerikanische Investor Jim Rogers weist auf langfristige systemische Risiken hin: Wachsende wirtschaftliche Probleme könnten dazu führen, dass einzelne Staaten die Europäische Union verlassen wollen. Dadurch drohen der Zusammenbruch des Blocks und der Kollaps der europäischen Einheitswährung.
Ihm zufolge werden die Politiker innerhalb von zwei bis drei Jahren vorschlagen, den Euro aufzugeben. 'Nur sehr wenige solcher Währungsunionen haben lange existiert. Die meisten von ihnen sind zusammengebrochen. Ich fürchte, der Euro wird das gleiche Schicksal erleiden', sagt er."
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