Fico wollte gemeinsam mit Orbán nach Russland reisen
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist erstmals seit dem Attentat in der Öffentlichkeit aufgetroffen, wie die Nachrichtenagentur Aktuality berichtete. Er hielt eine Rede auf der Burgruine der Stadt anlässlich des Feiertages zu Ehren von Kyrill und Method in Devín.
Fico brachte seine Bewunderung für den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zum Ausdruck, der nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland besuchte. Der slowakische Regierungschef sagte:
"Wenn es meine Gesundheit zuließe, würde ich mich ihm sehr gerne anschließen."
Fico stellte fest, dass "Friedensinitiativen nie ausreichen, denn Frieden ist zwar nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts".
Im Mai war ein Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten verübt worden. Fico (59) war in der Stadt Handlová durch mehrere Schüsse schwer verwundet worden. Er hatte sich zwei Operationen unterziehen müssen. Der Angreifer war der 71-jährige Literaturwissenschaftler Juraj Cintula gewesen. Er war wegen versuchten Mordes angeklagt und in Gewahrsam genommen worden. Später wurde beschlossen, den Fall in einen terroristischen Akt umzuklassifizieren.
Am 5. Juli traf Orbán in Moskau ein, wo er Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führte. Am 2. Juli hatte der ungarische Ministerpräsident Kiew besucht, wo er mit Wladimir Selenskij zusammengetroffen war.
Orbán erklärte, er sei nach Moskau gereist, um Putins Position zu Friedensinitiativen, zur Möglichkeit eines Waffenstillstands und zu Verhandlungen sowie zu deren Ablauf zu erfahren. Der ungarische Regierungschef wollte den Präsidenten auch über seine "Vision von Europa nach dem Krieg" befragen.
Putin erklärte, Moskau sei zu Gesprächen mit Kiew bereit, und erinnerte an die russischen Bedingungen, darunter den Rückzug der ukrainischen Truppen aus den Gebieten Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.