Europa

Sunak tritt als Premierminister und Chef der Konservativen Partei zurück

Nach den verheerenden Verlusten bei der Parlamentswahl wird Rishi Sunak nicht nur als Premierminister, sondern auch als Vorsitzender der Konservativen Partei zurücktreten. In seiner Abschiedsrede entschuldigte er sich bei Land, Wählern und Parteikollegen.
Sunak tritt als Premierminister und Chef der Konservativen Partei zurückQuelle: AFP © OLI SCARFF

Rishi Sunak wird vom Posten des Premierministers zurücktreten. In einer Rede vor seinem Amtssitz 10 Downing Street entschuldigte sich der Politiker bei dem Land nach der Parlamentswahl. Sunak sagte, er habe die Stimmen des Ärgers und der Enttäuschung sowie den Wunsch nach Veränderung seitens der Wähler gehört. Er werde zudem das Amt des Vorsitzenden der Konservativen Partei niederlegen, sobald ein Nachfolger gewählt worden sei.

Sunak gratulierte Keir Starmer zum Sieg der Labour-Partei und betonte, dass Starmers Erfolge auf dem Posten Erfolge des ganzen Landes sein würden. Ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten in diesem Wahlkampf sei der Labour-Vorsitzende ein anständiger, sozial gesinnter Mann, für den Sunak Respekt habe:

"Er und seine Familie verdienen unser volles Verständnis für den gewaltigen Übergang zu einem neuen Leben hinter dieser Tür."

Nun sollten sich die Konservativen neu aufstellen und ihre entscheidende Rolle in der Opposition übernehmen, sagte Sunak weiter. Er entschuldigte sich außerdem bei den Kandidaten und Wahlkämpfern der Partei, die gemäß dem Wahlergebnis nicht im Unterhaus sitzen werden.

Was seine Erfolge im Amt anbetrifft, so rühmte sich Sunak, die Inflationsrate auf 2 Prozent gesenkt, den Hypothekensatz auf einen Abwärtstrend gebracht und das internationale Ansehen des Vereinigten Königreichs verbessert zu haben. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Unterstützung für die Ukraine und die Aushandlung des Windsor-Rahmens für Handelsvereinbarungen in Nordirland nach dem Brexit. Das Land sei heute sicherer, stärker und stabiler als vor 20 Monaten, und wohlhabender, gerechter sowie widerstandsfähiger als im Jahr 2010.

Der Ex-Premier kommentierte auch seinen Status als erster Brite asiatischer Abstammung auf dem Posten. Es sei bemerkenswert, dass er Premierminister habe werden können, nur zwei Generationen, nachdem seine Großeltern mit wenig Geld nach Großbritannien gekommen seien. Man müsse an dieser Vision von Freundlichkeit, Anstand und Toleranz, die schon immer die britische Art gewesen sei, festhalten.

Gleich nach seiner Rede fuhr Sunak zum Buckingham-Palast für seine letzte Audienz bei König Charles III. Anschließend empfing der Monarch den Labour-Chef und ernannte ihn zum neuen Premierminister.

Bei der Parlamentswahl am Donnerstag hatte die sozialdemokratische Labour-Partei 412 Sitze gewonnen und damit mehr als die für eine absolute Mehrheit im britischen Unterhaus benötigten 326 Sitze. Die Konservativen dagegen erlebten die größte Niederlage in ihrer Geschichte und kamen nur auf etwa 120 Sitze. Somit verloren zwölf Kabinettsmitglieder aus der Tory-Partei, darunter Verteidigungsminister Grant Shapps, ihre Abgeordnetenmandate.

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