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Podoljaka: Russlands Taktik – jetzt neu mit noch mehr Lenkgleitbomben!

Russlands bisherige, bewährte Taktik im Ukraine-Krieg, die ukrainischen vordersten Stellungen vor ihrer Erstürmung zuerst leer zu brennen, fußt auf Artillerievorbereitung und Lenkgleitbomben. Von den letzteren gibt es bald mehr – und schon jetzt fliegen sie auch ins Hinterland.

Lenkgleitbomben zählen zu den günstigsten Präzisionswaffen, die Flugzeuge heutzutage einsetzen können. Im Fall der russischen Bomben dieser Art entfällt, wie auch beim US-Pendant JDAM, die Herstellung der Munition selbst: Freifallbomben, bisher in den Kalibern 250, 500 und 1.500 Kilogramm, werden den Zeughäusern entnommen, in denen sie seit ihrer Herstellung (teilweise noch in der Sowjetzeit) lagern, und mit den Nachrüstsätzen UMPK ausgestattet.

Damit können sie nicht mehr nur über dem womöglich mit Luftabwehr geschützten Ziel, sondern Dutzende Kilometer von diesem entfernt abgeworfen werden. Anschließend segeln sie auf ihren Gleittragflächen über 35 bis 50 Kilometer oder noch mehr (je schwerer die Bombe, desto weiter) zu ihrem Ziel, das sie dank GLONASS-Satellitennavigation auch präzise treffen. Nur diese Nachrüstsätze gilt es also herzustellen – und Russlands Industrie hat das Produktionstempo jüngst auf 12.000 Stück pro Monat gesteigert. Was dies für das ukrainische Militär bedeutet, führt der Journalist Juri Podoljaka in seiner Analyse zum 28. März 2024 in einer einfachen, aber spannenden Rechenübung vor

Außerdem erfahren Sie in dieser Ausgabe, warum die genannten Bomben neuerdings nicht mehr nur die vordersten Stellungen der ukrainischen Truppen treffen, sondern ihre Einweg-Segelflüge nun in deutlich größere Fronttiefe gehen.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen.

Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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