Europa

Sicherheitsdienste in Bulgarien verdächtigen zwei Russen der Spionage

Die Nationale Sicherheitsbehörde Bulgariens hat zwei Russen wegen des Verdachts auf nachrichtendienstliche Tätigkeit aus dem Land ausgewiesen. Die beiden sollen für russische Geheimdienste gearbeitet und unter falschen Identitäten in Bulgarien gelebt haben.
Sicherheitsdienste in Bulgarien verdächtigen zwei Russen der SpionageQuelle: AFP © NIKOLAY DOYCHINOV

Die Nationale Sicherheitsagentur Bulgariens hat zwei russischen Staatsbürger wegen des Vorwurfs, sie seien "illegale Spione", die Einreise und den Aufenthalt in Bulgarien untersagt. Laut einer Erklärung der Behörde handele es sich um einen Mann und eine Frau, die sich für einige Zeit in Bulgarien aufgehalten und als bulgarische Staatsbürger ausgegeben haben sollen.

Nach Angaben der Behörde sollen beide an einer Operation des russischen Auslandsgeheimdienstes teilgenommen haben und mit fremden Identitäten zu nachrichtendienstlichen Zwecken in das Land eingedrungen sein. Das Hauptziel des Aufenthalts der Russen in Bulgarien habe darin bestanden, sich bulgarische Personaldokumente und plausible biografische Daten, die ihre Echtheit bestätigten, zu beschaffen. Damit hätten sie ferner nachrichtendienstliche Tätigkeiten außerhalb Bulgariens durchführen können.

Das Verbot wird laut dem entsprechenden Gesetz für die nächsten fünf Jahre in Kraft bleiben. Die russischen Behörden kommentierten die Ausweisung der zwei Personen nicht.

Zuvor im Januar war bereits ein anderer russischer Staatsbürger, Wjatscheslaw Morosow, Professor an der Universität Tartu, wegen des Verdachts der Spionage in Estland festgenommen worden. Laut Medienangaben werde dem Mann die Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten vorgeworfen. Bisher bleibt Morosow in einem Gefängnis in Tallinn.

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