Europa

Duma-Vorsitzender über neue Sanktionen: Europa schadet sich selbst

Die Einführung von Sanktionen gegen Russland werde in der Eurozone die erste Rezession seit der COVID-19-Pandemie auslösen, warnte der Vorsitzende der russischen Staatsduma. Die EU handele "unter dem Diktat der USA" und schade ihren Bürgern.
Duma-Vorsitzender über neue Sanktionen: Europa schadet sich selbstQuelle: Sputnik © Wladimir Fedorenko

Mit dem am Montag von der Europäischen Union verabschiedeten zwölften Sanktionspaket seien insgesamt 18.772 restriktive Maßnahmen gegen Russland eingeführt worden, schrieb der Vorsitzende der russischen Staatsduma Wjatscheslaw Wolodin auf Telegram. Seiner Meinung nach handeln die europäischen Länder "unter dem Diktat der USA" und schaden damit ihren Bürgern.

"Es wird erwartet, dass die Wirtschaft der Eurozone innerhalb von sechs Monaten schrumpft. Das bedeutet eine Rezession, die erste seit der Corona-Pandemie."

Laut Wolodin hätten ausländische Unternehmen, die ihren Rückzug aus Russland angekündigt haben, mehr als 103 Milliarden US-Dollar (rund 94 Milliarden Euro) verloren. "Dieses Geld ist in Russland geblieben", betonte er.

Abschließend stellte er fest, dass das Wachstum der russischen Wirtschaft im Jahr 2023 voraussichtlich 3,5 Prozent betragen werde.

Am Montag hatte die EU das zwölfte Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. 61 Personen und 86 Unternehmen wurden auf die schwarze Liste gesetzt. Laut EU handelt es sich dabei um "Akteure des russischen Militär- und Verteidigungssektors, einschließlich Unternehmen der Militärindustrie und privater Militärunternehmen, sowie Akteure des IT-Sektors und andere wichtige Wirtschaftsakteure". Darüber hinaus führt die EU ab 2024 Importbeschränkungen für Diamanten ein, die in Russland abgebaut, verarbeitet oder hergestellt werden. Ausgenommen sind Industriediamanten. Zudem wird eine neue Meldepflicht eingeführt, nach der EU-Unternehmen, die zu mehr als 40 Prozent direkt oder indirekt von russischen Staatsbürgern oder in Russland ansässigen Unternehmen gehalten werden, künftig bestimmte Geldtransfers melden müssen.

Das russische Außenministerium hat eine Reaktion auf das neue Sanktionspaket angekündigt.

 

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