Europa

Duma-Vorsitzender zu Grenzschließung: Finnland schießt sich ins eigene Knie

Die Entscheidung der finnischen Behörden, fast alle Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland zu schließen, sei vor allem für Helsinki nachteilig, meinte der Vorsitzende der russischen Staatsduma. Der Schritt werde das Nachbarland rund drei Milliarden Euro kosten.
Duma-Vorsitzender zu Grenzschließung: Finnland schießt sich ins eigene KnieQuelle: AP © Sergei Grits

Der Sprecher der Staatsduma kommentierte die Entscheidung der finnischen Behörden, acht von neun Kontrollpunkten an der Grenze zu Russland zu schließen. Seiner Meinung nach bestrafe Helsinki in erster Linie die eigenen Bürger. "Mit der Schließung des Eisernen Vorhangs im Osten bestraft die finnische Führung vor allem ihre Bürger und nimmt dem Land die Möglichkeit, sich zu entwickeln", schrieb Wjatscheslaw Wolodin auf Telegram.

"Die finnischen Behörden haben alle Kontrollpunkte an der Grenze zu Russland geschlossen, mit Ausnahme des nördlichsten. Diese Entscheidung wird die Finnen einigen Schätzungen zufolge etwa drei Milliarden Euro kosten", warnte er und erklärte:

"Im Westen steht Finnland vor einer Reihe von Problemen: von einem gravierenden Anstieg der Militärausgaben aufgrund eines schlecht durchdachten und übereilten NATO-Beitritts bis hin zu den Folgen illegaler antirussischer Sanktionen, mit denen die europäischen Staaten immer noch nicht zurechtkommen."

Wolodin prognostizierte, dass die Folgen "antirussischer Sanktionen" auch andere europäische Länder treffen werden. Ihm zufolge werden die Volkswirtschaften von neun europäischen Ländern in diesem Jahr "in die Verlustzone geraten. In Deutschland gibt es eine Rezession, einen BIP-Verlust von 0,5 Prozent, in Großbritannien herrscht Stagnation", fügte er hinzu. In Bezug auf Großbritannien zitierte er einen Artikel aus der Zeitung The Guardian, wonach in den vergangenen sechs Monaten 7,3 Millionen britische Haushalte ohne Lebensmittel und andere wichtige Güter blieben.

Seit dem 25. November sind alle Grenzpunkte – mit Ausnahme des Kontrollpunkts Raja-Jooseppi im Norden – zwischen Finnland und Russland geschlossen. Die Beschränkungen gelten mindestens bis zum 23. Dezember. Die finnischen Behörden begründen die Entscheidung mit der steigenden Zahl von Asylanträgen. Helsinki erklärte, dass viele Migranten nicht über die erforderlichen Dokumente verfügen würden. Präsident Sauli Niinistö behauptete, dass der Flüchtlingszustrom "die Rache des Kremls" für den NATO-Beitritt des Landes sei. Am 26. November erklärte Premierminister Petteri Orpo, dass bei Bedarf alle Kontrollpunkte geschlossen würden.

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