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Britische Bildungschefin verspricht Eltern Mitsprache im Leitfaden zum Geschlecht von Schulkindern

Die britische Bildungsministerin Gillian Keegan hat die Rückkehr zum "gesunden Menschenverstand" in den britischen Klassenzimmern gefordert, nachdem ein Lehrer einen Schüler als "verachtenswert" bezeichnet hatte, weil er die Frage gestellt hatte, wie sich eine Mitschülerin als Kater identifizieren könne, obwohl sie weiblich sei.
Britische Bildungschefin verspricht Eltern Mitsprache im Leitfaden zum Geschlecht von SchulkindernQuelle: Gettyimages.ru © Marina Khromova

Die britische Bildungsministerin Gillian Keegan hat sich dafür ausgesprochen, dass britische Schüler ihre eigenen Geschlechtspronomen wählen und sich mit Zustimmung der Eltern "sozial umwandeln" können. Sie versprach, dass die lang erwarteten Leitlinien zu Fragen des Geschlechts und der Umwandlung bald veröffentlicht werden.

Die Regierung werde noch vor Ende des Sommersemesters einen Leitfaden zur Beratung über die Geschlechtsidentität veröffentlichen, versprach Keegan in einem Gastbeitrag für den britischen Telegraph am Sonnabend. Das Material werde altersgerecht sein und gleichzeitig sicherstellen, dass die Stimme der Eltern bei den Entscheidungen, die in der Schule über ihr Kind getroffen werden, im Mittelpunkt steht.

Die Ankündigung erfolgte nach Berichten, wonach es angeblich mehrere britische Sekundarschulen ihren Schülern nicht nur gestatteten, sich selbst als Katzen, Pferde oder sogar als Planeten zu identifizieren, sondern auch andere Schüler bestraften, die sich solchen Wahnvorstellungen nicht anschließen wollten.

Das Personal des Rye College in East Sussex hat sich inzwischen für einen Vorfall entschuldigt, bei dem ein Lehrer einen Schüler als "verachtenswert" bezeichnete, weil er infrage gestellt hatte, ob sich eine Mitschülerin als Kater, also als männliche Katze identifizieren könne, obwohl sie weiblich sei.

Keegan behauptete, das Rye College führe bereits "eine formelle Untersuchung der Geschehnisse" durch und die britische Aufsichtsbehörde für Bildungsstandards Ofsted (Office for Standards in Education, Children's Services and Skills) ziehe eine Untersuchung in Erwägung, während die britische Ministerin für Frauen und Gleichstellung Kemi Badenoch sogar eine "Schnelluntersuchung" forderte, ob der Unterricht geprägt sei von "Überzeugungen, die sowohl politisch umstritten sind als auch keine wissenschaftliche Grundlage haben". Der Premierminister in der Downing Street erinnerte die Schulleiter sanft daran, sie sollten nicht den Kindern beibringen, sich als etwas anderes denn als Menschen zu identifizieren.

"Wir müssen den gesunden Menschenverstand in die Klassenzimmer und in die Gesellschaft im Allgemeinen zurückbringen", schrieb die Bildungsministerin und erklärte, dass "das Klassenzimmer ein Ort ist, an dem Tatsachen als Tatsachen und Meinungen als Meinungen gelehrt werden sollten", bevor sie das "angebliche Drama" als bloße Ablenkung von der tatsächlich wachsenden Zahl junger Menschen abtat, "die ihre Geschlechtsidentität in Frage stellen und unter geschlechtsspezifischen Problemen leiden". Keegan meinte sinngemäß wörtlich:

"Kinder sollten auf dem Spielplatz ihrer Fantasie freien Lauf lassen können, vor allem, wenn sie noch klein sind. Aber es ist selbstverständlich, dass absolut kein Kind gezwungen werden sollte, die Identität eines Klassenkameraden als Tier oder lebloses Objekt zu bestätigen."

Letzte Woche schrieben zwei 14-jährige Mädchen einen offenen Brief an Keegan, in dem sie sie aufforderten, etwas gegen die "wachsende Atmosphäre der Angst" rund um "das autoritäre Dogma der Gender-Ideologie" zu unternehmen. Schüler werden "schikaniert und ausgegrenzt, wenn sie anderer Meinung sind", während dagegen sogar "genderkritische Schüler von Lehrern bestraft, von Mitschülern ausgeschlossen und von Freunden im Stich gelassen werden", teilten ihr die beiden Teenager in ihrem offenen Brief mit.

Der britische Premierminister Rishi Sunak versprach bereits im März, dass im Sommersemester ein Leitfaden für Schulen zum Thema Transgender veröffentlicht werden würde, und äußerte seine Besorgnis über einen Bericht, in dem behauptet wurde, dass angeblich bereit 40 Prozent der staatlichen Sekundarschulen den dort unterrichteten Kindern die Möglichkeit bieten würden, ihre Geschlechtsumwandlung ohne elterliche Zustimmung – oder sogar ohne deren Benachrichtigung – selbst zu deklarieren.

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