Europa

Serbiens Präsident Vučić will Hunderttausende Schusswaffen im Land aus dem Verkehr ziehen

Der Präsident reagiert damit auf die beiden jüngsten tragischen Vorfälle mit Schusswaffen, bei denen 17 Tote und viele Verletzte zu beklagen waren.
Serbiens Präsident Vučić will Hunderttausende Schusswaffen im Land aus dem Verkehr ziehenQuelle: www.globallookpress.com © Xinhua

Nach zwei tödlichen Amokläufen innerhalb einer Woche sieht sich Serbiens Präsident Aleksandar Vučić in der Verantwortung gegenüber den Menschen im Land. Es wird erwartet, dass Vučić  zeitnah die Durchführung einer umfassenden Entwaffnungskampagne bekannt gibt. Der Präsident wird mit den Worten zitiert:

"Wir werden eine nahezu vollständige Entwaffnung von Serbien vornehmen."

Die Kampagne sieht demnach vor, insbesondere den Besitz registrierter Waffen in großem Umfang zu überprüfen. Des Weiteren soll stärker gegen illegalen Waffenbesitz im Land vorgegangen werden. Auf diese Weise könnten Hunderttausende Schusswaffen aus dem Verkehr gezogen werden.

Nachdem jüngst ein 13-jähriger Schüler in seiner Belgrader Schule acht Mitschüler und einen Wachmann erschossen hatte – die Tatwaffe gehörte seinem Vater –, entschied das Kabinett laut der Nachrichtenagentur Beta, dass die Bürger mit einem sofort beschlossenen Zehn-Punkte-Programm zukünftig besser geschützt werden sollen. Zu den Maßnahmen zählt auch die verschärfte Kontrolle von Waffenbesitzern, um die vorschriftsmäßige Verwahrung von Schusswaffen und Munition künftig strenger zu kontrollieren.

Innerhalb von drei Monaten will das Innenministerium eine Prüfung aller ausgestellten Genehmigungen für den Besitz von Waffen durchführen, so die Ankündigung der Regierung. Innerhalb von sechs Monaten sollen bei allen registrierten Bürgern Kontrollen durchgeführt werden, die im Besitz einer oder mehrerer Waffen sind. Zudem wird die Arbeit aller Schießstände in den nächsten Monaten einer Kontrolle unterliegen.

Zudem wird ein "Rat zur Verhütung von Gewalt durch Gleichaltrige" ins Leben gerufen, der unter anderem die Organisation sogenannter "mobiler Teams" koordiniert und im Bereich der Sozialarbeit tätig sein soll. In einem anderen aktuellen Fall hatte Anfang des Monats ein 21-Jähriger in einem Dorf, etwa 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, auf eine Menschengruppe gefeuert. Bei dem Vorfall wurden acht Menschen getötet, mehr als zehn weitere erlitten Schussverletzungen.

Mit einer Änderung des geltenden Strafrechts soll die strafrechtliche Verantwortlichkeit für Waffenbesitzer neu definiert werden, die Minderjährigen und anderen Unbefugten den Besitz von Schusswaffen ermöglicht. Zudem wird die Altersgrenze für die strafrechtliche Verantwortlichkeit von Minderjährigen von 14 auf 12 Jahre herabgesenkt.

Serbien hat rund 6,8 Millionen Einwohner. Nach Regierungsangaben sind mehr als 760.000 Feuerwaffen registriert.

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