Nationaler Stromnetzbetreiber: "Briten droht sehr, sehr harter Winter"
Viele britische Haushalte werden in diesem Winter mit Stromrechnungen zu kämpfen haben, die trotz einer staatlichen Preisobergrenze doppelt so hoch sein könnten wie gewohnt, warnte der Vorstandsvorsitzende des britischen Strom- und Gasnetzbetreibers National Grid, John Pettigrew.
In einem Interview mit der Financial Times sagte er am Dienstag, er mache sich "keine Illusionen" und dass die Briten den kommenden Winter "finanziell sehr, sehr hart" finden würden. Er fügte hinzu:
"Selbst mit der [vom Steuerzahler finanzierten, Anm. d. Red] Preisobergrenze ist dies eine Verdoppelung dessen, was die Menschen für ihre Energierechnungen zu zahlen gewohnt sind."
Deshalb werde es zwangsläufig Menschen geben, die damit zu kämpfen haben werden, so Pettigrew weiter. Die britische Regierung hat die Einheitskosten für Energie bis April gedeckelt, was bedeutet, dass ein durchschnittlicher Haushalt im Laufe eines Jahres durchschnittlich etwa 2.500 Pfund (rund 2.900 EUR) zahlen muss.
Im letzten Winter betrug der entsprechende Betrag jedoch nur 1.277 Pfund (rund 1.490 EUR). Jeder Haushalt erhält außerdem einen Rabatt von 400 Pfund (rund 465 EUR) auf Stromrechnungen und zusätzliche bedürftigkeitsabhängige Zahlungen durch Sozialversicherungsleistungen. Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise dürfte dies jedoch nicht ausreichen, um die Differenz auszugleichen.
Pettigrew sagte, National Grid arbeite an einer Reihe von Notfallplänen, um das Vereinigte Königreich vor einem Energiedefizit zu schützen. Zuvor hatte der Chef des Netzbetreibers davor gewarnt, dass es in diesem Winter aufgrund der anhaltenden Energieknappheit in Europa an "wirklich kalten" Abenden zu Stromausfällen kommen könnte.
Er warnte vor möglichen Szenarien, in denen die britischen Stromerzeuger nicht in der Lage wären, ausreichende Lieferungen aus Europa sicherzustellen. Normalerweise importiert Großbritannien in den kältesten Monaten und bei extremen Wetterereignissen Gas und Strom aus Kontinentaleuropa für seine Gaskraftwerke.
In diesem Jahr sind die europäischen Länder jedoch selbst mit einer schweren Energiekrise konfrontiert, die durch die Russland-Sanktionen und den starken Rückgang der russischen Energielieferungen noch verschärft wurde.
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