Naftogaz: Ukraine will US-amerikanisches LNG importieren
Die Ukraine führt Gespräche mit den Vereinigten Staaten über den Kauf von Flüssigerdgas (LNG) anstelle des Pipeline-Gases, das das Land derzeit aus den EU-Staaten bezieht. Das verkündete der Vorstandsvorsitzende des ukrainischen Gasunternehmens Naftogaz Jurij Witrenko am Dienstag.
Kiew kauft derzeit Gas von EU-Staaten, die das Gas aus Russland beziehen und dann an Kiew weiterverkaufen.
Witrenko sagte gegenüber Bloomberg TV:
"Wir müssten für die nächste Heizperiode Gas im Wert von bis zu acht Milliarden US-Dollar importieren. Und das ist genau das, was wir hier in den Vereinigten Staaten diskutiert haben, nämlich die Finanzierung von US-amerikanischem LNG, das das Pipeline-Gas ersetzen kann, das wir traditionell in Europa gekauft haben."
Der Naftogaz-Chef wies darauf hin, dass die Ukraine 2015 den direkten Bezug von russischem Gas eingestellt und stattdessen die Importe aus den westlichen Nachbarländern erhöht habe. Er erklärte:
"Da wir uns für ein vollständiges Embargo gegen russisches Gas einsetzen, glauben wir, dass US-amerikanisches LNG die beste Alternative ist, die wir im Moment zu kaufen versuchen."
"In unserem Fall kann US-LNG unseren gesamten Importbedarf decken. Wenn wir die Situation in Europa insgesamt betrachten, kann es kurzfristig die Lieferungen aus Russland nicht ersetzen."
Nach Angaben des ukrainischen Gastransportbetreibers belief sich der Erdgasverbrauch des Landes im vergangenen Jahr auf 26,8 Milliarden Kubikmeter. Die Zahl war fast doppelt so hoch wie die inländische Gasproduktion, die sich nach Angaben von Naftogaz auf 13,67 Milliarden Kubikmeter belief.
Mehr zum Thema - Steigende Energiekosten: Polen dürfen Holz zum Heizen sammeln
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.