Europa

Großbritannien: Tory-Politiker verlacht Tafel-Nutzer

Auch in Großbritannien leiden besonders arme Menschen und die Mittelschicht wegen der Inflation unter den antirussischen Sanktionen. Ein konservativer Politiker machte sich am Mittwoch über Menschen lustig, die zur Tafel gehen müssen.
Großbritannien: Tory-Politiker verlacht Tafel-NutzerQuelle: www.globallookpress.com © Alberto Pezzali

Aufregung in London: Mit abschätzigen Kommentaren über Nutzer von Lebensmitteltafeln hat ein britischer Unterhausabgeordneter Empörung ausgelöst. Das berichtete die Junge Welt am Mittwoch. Der konservative Abgeordnete Lee Anderson sagte im Parlament in London, es gebe gar keine große Notwendigkeit für Tafeln in Großbritannien. Der 55-Jährige betonte, es gebe:

"Generation für Generation, die nicht richtig kochen kann, die keine Mahlzeit zubereiten kann. Sie können nicht haushalten."

Die Tafeln in seinem Wahlbezirk würden den Nutzern hingegen beibringen, wie man "für ungefähr 30 Pence am Tag" ordentliche Mahlzeiten kochen könne.

Die liberaldemokratische Sozialexpertin Wendy Chamberlain forderte Anderson daraufhin zu einer Entschuldigung auf. Sie sagte:

"Diese Kommentare sind eine Schande und eine Beleidigung für Millionen hart arbeitender Menschen, die ohne eigenes Verschulden darum kämpfen, Essen für ihre Familie auf den Tisch zu bringen."

Die Chefin der Organisation Child Poverty Action Group, Alison Garnham, betonte:

"Vier Millionen Kinder in Großbritannien leben in Armut, und das liegt nicht daran, dass ihre Eltern nicht kochen können."

Politiker sollten vielmehr Ideen hervorbringen, wie armen Familien geholfen werden könne. In Großbritannien steigen die Lebenshaltungskosten vor allem wegen explodierender Energiepreise und den antirussischen Sanktionen, aber auch wegen der Steuern derzeit massiv. Einer Studie zufolge könnten bald hunderttausende Haushalte nicht mehr genügend Geld für Energie und Lebensmittel haben. Experten werfen der konservativen Regierung vor, keine Lösungen anzubieten.

Mehr zum Thema - Inflation in Deutschland erreicht höchsten Stand seit 1981

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.