Europa

Russland sendet Botschaft an ausländische Söldner in der Ukraine

Moskau hat die ausländischen Söldner in der Ukraine davor gewarnt, dass sie keine Gnade zu erwarten haben. Außerdem wies der Kreml darauf hin, dass Staaten, die ihre Bürger zur Teilnahme an dem Krieg ermutigen, die Verantwortung für ihren Tod zu tragen haben.
Russland sendet Botschaft an ausländische Söldner in der UkraineQuelle: Sputnik © Pressestelle des russischen Verteidigungsministeriums

Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Montag, dass westliche Regierungen, die ihre Bürger dazu ermutigen, sich an den Kämpfen in der Ukraine zu beteiligen, für deren Tod verantwortlich sind. Die Behörde unterstrich, man werde die Angriffe wie auf den Stützpunkt Jaworow fortsetzen und keine Gnade im Umgang mit den Söldnern zeigen. Der Pressesprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalmajor Igor Konaschenkow teilte am Montag in einer Erklärung mit:

"Alle Standorte ausländischer Söldner in der Ukraine sind uns bekannt."

"Ich möchte Sie noch einmal warnen: Es wird keine Gnade für die Söldner geben, egal wo sie sich auf dem Territorium der Ukraine befinden."

Konaschenkow wies darauf hin, dass eine Reihe westlicher Regierungen ihre Bürger ermutigt hätten, als Söldner gegen russische Truppen zu kämpfen, und fügte hinzu, dass "alle weitere Verantwortung für den Tod dieser Kategorie ausländischer Bürger in der Ukraine allein bei der Führung dieser Länder liegt".

"Gezielte Angriffe werden fortgesetzt", betonte Konaschenkow und bezog sich damit auf den Angriff mit Marschflugkörpern auf die Militärstützpunkte in Jaworow und im nahe gelegenen Staritschi in der Westukraine am Sonntag. Nach Angaben Moskaus wurden bei der Raketensalve die von der "Internationalen Legion der Ukraine" genutzten Einrichtungen zerstört und "bis zu 180 ausländische Kämpfer" getötet.

Nach offiziellen Angaben aus Kiew wurden bei dem Angriff auf das Internationale Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit, so der offizielle Name der Militärbasis bei Jaworow, 35 Menschen getötet und 130 verletzt. Dieser Stützpunkt wird seit Jahren von NATO-Mitarbeitern für die Ausbildung ukrainischer Truppen genutzt.

Während die ukrainischen Behörden darauf beharren, dass bei dem Angriff keine ausländischen Kämpfer getötet wurden, berichteten mehrere britische Medien, dass drei ehemalige Angehörige der britischen Spezialeinheiten in Jaworow ums Leben gekommen seien und dass es "viel mehr Tote auf dem Gelände gegeben habe als behauptet". Dies wurde von London nicht offiziell bestätigt. Unterdessen betonte Washington, dass in Jaworow keine "US-Truppen, Auftragnehmer oder zivile Regierungsmitarbeiter" anwesend waren.

Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

Mehr zum Thema - Air Base Ramstein: US-Luftwaffengeheimdienst trainierte mit Frankreich den Ernstfall

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.