Europa

Ukraine führt Visafreiheit für ausländische Kämpfer ein

Ausländer, die in die Ukraine reisen und sich der Internationalen Legion anschließen wollen, um gegen Russland zu kämpfen, können dies ab dem 1. März ohne Visum tun. Das kündigte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij am Montag an.
Ukraine führt Visafreiheit für ausländische Kämpfer ein© MARCUS YAM / LOS ANGELES TIMES

Der Erlass 82 des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij sieht eine visafreie Regelung für die Dauer des derzeitigen Ausnahmezustands vor und weist die ukrainische Regierung an, unverzüglich mit der Umsetzung der Anordnung zu beginnen.

Als einzige Ausnahme gelten Bürger des "Aggressorstaates", was bedeutet, dass russische Staatsangehörige, die sich in dem Konflikt auf die Seite Kiews stellen wollen, nicht willkommen sind.

Am Sonntag kündigte der ukrainische Präsident in einer Rede die Gründung einer sogenannten Internationalen Legion zur territorialen Verteidigung der Ukraine an. Hierbei werde es sich um eine separate Militäreinheit handeln, die ausschließlich aus ausländischen Freiwilligen bestehen soll. Die russische Offensive bezeichnete Selenskij als "Beginn eines Krieges gegen Europa". Er erklärte:

"Die Führung der Ukraine lädt alle Ausländer, die sich dem Widerstand gegen die russischen Besatzer anschließen und die Sicherheit der Welt schützen wollen, ein, in unser Land zu kommen und sich den Reihen der Territorialen Verteidigungskräfte anzuschließen."

Jeder, der "Seite an Seite" mit den Ukrainern stehen wolle, sei dazu eingeladen.

Moskau hat in der vergangenen Woche Truppen in die Ukraine beordert, um das Regime in Kiew "zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren". Selenskij warf Russland eine unprovozierte Invasion vor. Die USA, das Vereinigte Königreich und die EU haben sich zwar auf die Seite der Ukraine gestellt und Sanktionen gegen Russland verhängt, sowie Unterstützung in Form von Waffen und Munition zugesagt – nicht aber in Form von Truppen.

Mehr zum Thema - Putin fordert ukrainisches Militär auf, Macht in die eigenen Hände zu nehmen

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.