Europa

Washington Post: USA bieten Wladimir Selenskij Evakuierung an

Nach einem Medienbericht soll die US-Regierung dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij eine Evakuierung aus Kiew angeboten haben. In einer Erklärung ruft der Staatschef zur entschlossenen Verteidigung der Hauptstadt auf. Er will in Kiew bleiben.
Washington Post: USA bieten Wladimir Selenskij Evakuierung anQuelle: AFP © AFP PHOTO / FACEBOOK ACCOUNT OF VOLODYMYR ZELENSKY

Die US-Zeitung Washington Post berichtet unter Berufung auf Regierungsquellen, dass die US-Führung in den letzten Tagen verschiedene Sicherheitsthemen mit Präsident Wladimir Selenskij besprochen habe. Die Rede sei auch von sicheren Orten gewesen, an die sich der Politiker begeben könne, "um die Kontinuität der ukrainischen Regierung zu sichern". Die Washington Post beruft sich außerdem auf eine anonyme ukrainische Quelle, wonach die Leibwächter des Präsidenten auf eine mögliche Evakuierung vorbereitet seien. Selenskij habe sich jedoch geweigert, die ukrainische Hauptstadt zu verlassen.

Am Freitagabend zeigte Selenskij auf Facebook ein Video, in dem er zusammen mit anderen hochrangigen Amtsträgern vor dem Hintergrund der Regierungsgebäude in Kiew zu sehen war. Der Präsident erklärte, dass alle hier seien.

In einer weiteren Erklärung in der Nacht zum Samstag rief er die Bevölkerung zur entschlossenen Verteidigung der Hauptstadt auf.

"Das Schicksal des Landes entscheidet sich gerade jetzt. Der Feind wird alles seine Kräfte einsetzen, um unseren Widerstand zu brechen. In dieser Nacht setzen sie zum Sturm auf Kiew an."

Russlands "Spezialoperation" in der Ukraine befindet sich nun in ihrem dritten Tag, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin eine Militäraktion angekündigt hat, die darauf abzielt, das Land zu "entmilitarisieren" und zu "entnazifizieren". Moskau bezeichnet die Offensive als notwendige Maßnahme zum Schutz der Volksrepubliken Lugansk und Donezk im Donbass, die diese Woche offiziell um russische Militärhilfe gegen die "ukrainische Aggression" gebeten haben.

Mehr zum Thema - Berichte: Explosionen im Nordwesten Kiews

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.