Chefs der Volksrepubliken Donezk und Lugansk lassen Bevölkerung nach Russland evakuieren
Die Evakuierten würden mit allem Notwendigen versorgt, hieß es in einem Appell an die Bürger. Ferner hieß es:
Ab heute, dem 18. Februar, wird eine zentralisierte Massenabreise der Bevölkerung nach Russland organisiert. Zuallererst werden Frauen, Kinder und Senioren evakuiert. Wir bitten Sie, uns zuzuhören und die richtige Entscheidung zu treffen. Eine vorübergehende Abreise rettet Ihnen und Ihren Nächsten das Leben und die Gesundheit.
Die Streitkräfte der Volksrepublik Donezk befinden sich laut Puschilin zwar in ständiger Kampfbereitschaft. Allerdings könne die Gesundheit und das Leben der Bürger gefährdet werden, "wenn der Feind die Siedlungen der Republik beschießt".
Nach Absprache mit Russland seien im Gebiet Rostow Plätze für die Unterbringung der Bürger bereitgestellt worden. "Sehr geehrte Landsleute, ich bitte Sie, Durchhaltevermögen und Ruhe zu bewahren. Gemeinsam werden wir bestehen und gewinnen!", resümierte der Politiker.
Ergänzung:
Am Abend tauchte erstes Videomaterial von Evakuierungsmaßnahmen in der Volksrepublik Donezk auf: Es zeigt die Aufstellung der Schützlinge eines Kinderheims zum Abtransport hinter die Grenze.
Die Zahl der aus der Volksrepublik Donezk zu evakuierenden Einwohner beläuft sich auf mehrere Hunderttausend. Dies sind die Schätzungen, mit denen das Parlament der Republik operiere, schreibt die russische Nachrichtenagentur Interfax mit Verweis auf eine Quelle in diesem Staatsgremium:
"Frauen, Kinder, Rentner vom ganzen Staatsgebiet der Republik, aus allen Rajons."
Ihm zufolge äußerte die russische Region Rostow die Bereitschaft zur temporären Aufnahme aller Evakuierten, ungeachtet ihrer Anzahl. Auch sei Interfax von einem Mitarbeiter des Katastrophenschutzes der Region Rostow bestätigt worden, dass die Aufnahmedauer praktisch unbegrenzt sein könne:
"Die Fristen stehen nicht fest. Solange wie es nötig ist, können die Menschen sich an den Unterkunftspunkten aufhalten. Eben bis es wieder sicher ist."
Einen ähnlichen Aufruf, sich in Russland in Sicherheit zu bringen, veröffentlichte nur wenig später Puschilins Kollege an der Spitze der verbündeten Volksrepublik Lugansk, Leonid Passetschnik:
"Um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden, rufe ich Bewohner der Republik, die weder Mobilisierungsvorschriften zu beachten haben noch am Aufrechterhalten der sozialen und zivilen Infrastruktur beteiligt sind, innerhalb kürzester Frist ins Staatsgebiet der Russischen Föderation auszureisen."
Er verwies auf Aufklärungsdaten, gemäß derer die Streitkräfte der Ukraine ausdrücklich nicht bloß Provokationen an der Kontaktlinie planen, sondern Vorstöße ins Republikinnere – "entgegen jedem gesunden Menschenverstand und völkerrechtlichen Übereinkünften zieht der Gegner weiterhin Militärpersonal und schwere Waffen entlang der gesamten Frontlinie zusammen."
"Nochmals appeliere ich an alle Männer, die eine Waffe in den Händen halten können, sich zum Schutz der Heimat zu erheben."
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