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Lukaschenko: Wenn Weißrussland angegriffen wird, wird Russland es verteidigen

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat erklärt, das russische Militär dürfe nur dann weißrussisches Gebiet betreten, wenn das Land direkt angegriffen würde. Er fügte hinzu, dass Minsk keinen Krieg wolle, weil es in einem solchen keinen Gewinner gäbe.
Lukaschenko: Wenn Weißrussland angegriffen wird, wird Russland es verteidigenQuelle: Sputnik © Jewgeni Bijatow

Sollte Weißrussland angegriffen werden, werden Hunderttausende weißrussische und russische Militärangehörige das Land verteidigen. Dies sagte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in einer Ansprache an die Nation und das Parlament. Er teilte mit:

"Ich möchte dem kollektiven Westen antworten – sie haben eine sehr wichtige Frage: Werden russische Truppen auf dem Territorium Weißrusslands stationiert? Wenn unser Land angegriffen wird, werden Hunderttausende russische Truppen hier sein, die zusammen mit Hunderttausenden von Weißrussen dieses heilige Land verteidigen werden. Hier ist Ihre Antwort."

Er fügte hinzu, dass die Grundlage für solche Aktionen die Beziehungen zwischen Moskau und Minsk als Verbündete seien. Der Krieg selbst sei nur in zwei Fällen möglich. Lukaschenko führte aus:

"Eine davon ist der Fall einer direkten Aggression gegen Weißrussland, wenn ein heißer Krieg gegen Weißrussland entfesselt wird. Der zweite Moment, wenn es zu einem Krieg kommt und Weißrussland darin verwickelt sein wird – wenn unser Verbündeter, die Russische Föderation, direkt angegriffen wird."

Seiner Meinung nach sind die Leiter einiger Länder verrückt, wenn sie glauben, dass sie den Krieg gewinnen können. Der weißrussische Präsident erklärte:

"Wir werden alle verlieren. Deshalb wollen wir keinen Krieg. Wir wollen in Frieden leben und arbeiten."

Die angespannte Lage an den Grenzen Weißrusslands und auf der ganzen Welt hängt mit dem Kampf um Ressourcen zusammen, meint Lukaschenko. Er sagte:

"Dieses Chaos ist entstanden, weil es einen Mangel an Lebensmitteln gibt. Die Weltbevölkerung nimmt katastrophal zu, und es gibt nicht genügend Nahrungsmittel. Es gibt einen Kampf um Ressourcen. Wir sind auf dem Weg zu dieser neuen grünen Wirtschaft, aber währenddessen versuchen alle, die alten Energiequellen und Ressourcen zu nutzen. Es gibt auch einen Kampf um die Umverteilung der Märkte."

Während Lukaschenkos Rede an die Nation betonte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview mit russischen Radiosendern, dass auch Moskau keinen Krieg wolle. Der russische Außenminister erklärte:

"Wenn es von der Russischen Föderation abhängt, wird es keinen Krieg geben. Wir wollen keine Kriege. Aber wir werden auch nicht zulassen, dass unsere Interessen brutal angegriffen oder ignoriert werden."

Ihm zufolge sind die Verhandlungen über Sicherheitsgarantien mit den USA und der NATO noch nicht abgeschlossen. Zu den Gegenvorschlägen der USA sagte Lawrow, dass einige der Punkte dieser Antwort keinen Sinn machten, während andere eine rationale Grundlage hätten. Der tatsächliche Abbruch der Beziehungen zum Westen sei möglich, wenn Russland mit harten Sanktionen belegt und von seinem Finanz- und Wirtschaftssystem abgekoppelt werde, was nicht im Interesse der Verhandlungsmitglieder liege.

Gleichzeitig erklärte Lawrow, dass Russland Vergeltung üben werde, falls die Gespräche letztlich scheitern sollten.

Seit Oktober letzten Jahres tauchten in den westlichen Medien Berichte auf, wonach Russland eine Truppengruppe an seiner Grenze zur Ukraine aufbaut. Unter anderem schrieben die Washington Post, die New York Times, Politico und Assosiated Press darüber.

Moskau bestritt, dass es eine Invasion in der Ukraine plane, und betonte wiederholt, dass es solche Pläne nicht gebe und auch nicht geben könne. Gleichzeitig nahm Russland Gespräche mit der NATO und den USA über Sicherheitsgarantien auf und machte die Ablehnung der Osterweiterung der Allianz zu einer zentralen Forderung.

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