Europa

Ukrainischer Soldat schießt auf Betriebs-Wachleute: Fünf Tote, fünf Verletzte

Ein Soldat hat in der ukrainischen Stadt Dnjepr mehrere Menschen erschossen und verletzt. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden am Donnerstag in dem Betrieb "Juschmasch". Der Täter flüchtete, ergab sich aber nach einigen Stunden der Polizei.
Ukrainischer Soldat schießt auf Betriebs-Wachleute: Fünf Tote, fünf VerletzteQuelle: AFP © AFP PHOTO / UKRAINIAN MINISTRY OF INTERNAL AFFAIRS

Am 27. Januar hat ein ukrainischer Soldat auf dem Gelände des Betriebs "Juschmasch" in der Stadt Dnjepr aus bislang unbekannten Gründen das Feuer eröffnet und dabei mehrere Menschen getötet und verletzt. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums ereignete sich die Attacke gegen 3:40 Uhr Ortszeit (2:40 Uhr MEZ). Laut Medienberichten habe der im Jahr 2001 geborene Artemi Rjabtschuk aus dem Waffenlager ein Maschinengewehr und Munition geholt und auf andere Wachleute geschossen. Zum Zeitpunkt der Tat hätten sich in dem Raum 22 Menschen befunden.

Nach Angaben des Innenministeriums erschoss der Verdächtige fünf Menschen, darunter eine Zivilistin. Fünf weitere Personen erlitten Verletzungen. Nach der Tat flüchtete der Soldat mit der Tatwaffe. Die Polizei sperrte das Werksgelände ab und leitete eine Fahndungsoperation ein. 

Die Einwohner der Stadt wurden gebeten, wachsam zu sein und verdächtige Personen unverzüglich der Polizei zu melden. Einige Stunden später berichteten Medien unter Berufung auf den Innenminister Denis Monastyrski, dass der mutmaßliche Täter gefasst sei. Auf Facebook veröffentlichte er ein Foto der Festnahme. Wie es von der Polizei hieß, habe sich Rjabtschuk selbst ergeben. Er hätte eine Frau gebeten, die Polizei über seinen Aufenthaltsort zu informieren.

Bei der Vernehmung gleich nach der Festnahme gab der Verdächtige die Einzelheiten seines Angriffs und den Tathergang bekannt. Er teilte unter anderem mit, dass er in den Rucksack so viele Kalaschnikow-Magazine hineingestopft habe, wie sein Rucksack fassen konnte. Nach der Tat sei er über den Betriebszaun geklettert und einige Zeit lang durch Wohnviertel gebummelt, um eine Unterkunft zu finden. An einer Straße habe ihn eine Autofahrerin mitgenommen. Er sei in der Nähe eines verwahrlosten Gebäudes ausgestiegen und habe dort die Kalaschnikow-Magazine abgelegt. Nach einiger Zeit habe er sich entschlossen, sich der Polizei zu stellen. Sein Motiv nannte er zunächst nicht.

Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, schrieb auf Facebook, Rjabtschuk stamme aus der Stadt Imail im Gebiet Odessa und habe als Wehrpflichtiger seit Herbst 2021 in der Nationalgarde gedient. Er sei zuvor nicht aufgefallen. Seine Aufgabe sei es gewesen, das Gelände des Werks "Juschmasch" zu überwachen. Man werde nun prüfen, ob man den Täter im Dienst psychologisch unter Druck gesetzt habe.

Präsident Wladimir Selenskij forderte von den Sicherheitsbehörden einen erschöpfenden Bericht über alle Umstände des Angriffs. Dabei kündigte er "personelle Konsequenzen" an. Den Angehörigen der Opfer drückte der Staatschef sein Beileid aus.

Der Staatsbetrieb "Juschmasch" stellt verschiedene Geräte sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Gebrauch her. In dem Werk werden Verkehrsmittel und Windturbinen, aber auch Raketen, Satelliten und Raumfahrzeuge produziert.

Mehr zum Thema - Amoklauf in Heidelberg: Ein Toter und Verletzte nach Angriff auf Hörsaal

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.