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Julian Assanges Verlobte: WikiLeaks-Gründer erlitt Ende Oktober Gehirnschlag

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange soll nach Angaben seiner Verlobten Stella Moris Ende Oktober im britischen Gefängnis Belmarsh einen Gehirnschlag erlitten haben. Moris führt den Schlaganfall auf den Stress zurück, dem der investigative Journalist ausgesetzt wird.
Julian Assanges Verlobte: WikiLeaks-Gründer erlitt Ende Oktober GehirnschlagQuelle: Reuters © HENRY NICHOLLS

Die Verlobte von Julian Assange, Stella Moris, teilte der britischen Zeitung Daily Mail mit, dass der WikiLeaks-Gründer am 27. Oktober einen Gehirnschlag erlitten habe. Der Schlaganfall habe Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ereilt, als er per Videoschalte einer Anhörung des Londoner High Court beigewohnt habe. Nach Angaben der zweifachen Mutter habe es sich um einen Mikroschlaganfall gehandelt. Nun nehme der investigative Journalist vorbeugende Medikamente ein.

Laut dem Zeitungsbericht bemerkte ein Richter, dass sich Assange schlecht fühlte, und erlaubte dem 50-Jährigen, die Anhörung zu versäumen. Der Journalist sei jedoch außer Stande gewesen, den Videokonferenz-Raum im Gefängnis zu verlassen. Später wurde er von einem Arzt untersucht, der bei Assange eine verzögerte Pupillenreaktion feststellte. Der WikiLeaks-Gründer konnte sein rechtes Augenlid nicht schließen und hatte offenbar Gedächtnisprobleme. In diesem Zusammenhang musste er sich einer MRT-Untersuchung unterziehen.

Die 38-jährige Rechtsanwältin führte den Gehirnschlag bei ihrem Verlobten auf den Stress infolge des Gerichtsprozesses zurück. Morris brachte die Befürchtung zum Ausdruck, dass dieser Schlaganfall der Vorbote eines größeren Gehirnschlags sein könnte. Die endlosen Gerichtsverfahren seien psychisch extrem anstrengend.

"Schauen Sie auf Tiere, die in Zookäfigen eingesperrt sind. Es verkürzt ihr Leben. Genau das passiert jetzt Julian."

Am 10. Dezember hatte der High Court in London mitgeteilt, die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags für den WikiLeaks-Gründer gekippt zu haben. In einem früheren Urteil war die Auslieferung des 50-Jährigen unter Berücksichtigung seines psychischen und gesundheitlichen Zustands und angesichts der zu erwartenden Haftbedingungen in den USA untersagt worden. Der jüngste Gerichtsbeschluss wurde von zahlreichen Journalistenorganisationen mit scharfen Worten kritisiert. Assanges Verlobte Stella Moris kündigte an, man wolle Berufung gegen das Urteil einlegen.

Der WikiLeaks-Gründer muss jetzt damit rechnen, an die USA ausgeliefert zu werden. Dort drohen dem gebürtigen Australier bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Die US-Justiz wirf Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning Geheiminformationen über US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hat.

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