Europa

Zwei russische Fallschirmjäger bei Landung in Weißrussland verunglückt

Bei einer Landeübung in Weißrussland sind zwei russische Fallschirmjäger verunglückt. Die Übung fand vor dem Hintergrund der Krise an der Grenze zwischen Weißrussland und Polen statt. Laut dem russischen Verteidigungsministeriums ist der Unfall auf eine starke Windböe in Bodennähe zurückzuführen.
Zwei russische Fallschirmjäger bei Landung in Weißrussland verunglücktQuelle: Sputnik © Witali Ankow

Zwei russische Soldaten sind bei einer Landeübung in Weißrussland ums Leben gekommen. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In der Erklärung heißt es:

"Aufgrund einer plötzlichen starken Windböe in Bodennähe stürzten zwei vertraglich verpflichtete Fallschirmspringer ab, die hochqualifizierte Fallschirmsprunglehrer waren. Bei beiden Fallschirmspringern fielen die Fallschirmkappen in sich zusammen."

Nach Angaben der Militärbehörde versuchte einer der Fallschirmspringer, sich selbst und seinen Kollegen mittels des Reservefallschirms zu retten. Der Reservefallschirm des Soldaten konnte sich jedoch aufgrund der geringen Höhe über dem Boden nicht mehr öffnen, und so kam es zu einem harten Aufprall, so das Ministerium. Die beiden Soldaten seien – bei dem Sturz schwer verletzt – in eine örtliche medizinische Einrichtung gebracht worden, wo sie jede notwendige Behandlung erhielten, aber ihr Leben nicht mehr gerettet werden konnte.

Am 12. November meldete das weißrussische Verteidigungsministerium, dass russische und weißrussische Fallschirmjäger an einer Landeübung im Westen des Landes nahe der Grenze zu Litauen teilgenommen haben. Nach Angaben des Militärs erfolgte die Landung im Rahmen der Überprüfung der Reaktionskräfte des Unionsstaates aufgrund der zunehmenden militärischen Aktivitäten an der Grenze der EU zu Weißrussland.

Die Lage an der Grenze zu Polen und Litauen hatte sich Anfang November drastisch verschlechtert, als sich Gruppen illegaler Migranten in Richtung der polnischen Grenze bewegten und dort ein provisorisches Lager errichteten. Litauen beschloss, den Notstand an der Grenze auszurufen, und die polnischen Behörden entsandten zusätzliche Kräfte an die weißrussische Grenze. Dennoch gelang es am 10. November zwei Gruppen von Migranten, die Sperren zu durchbrechen.

Nach Angaben von Warschau wurden die Flüchtlinge jedoch schließlich gefasst. Am Morgen des 12. November gelang es erneut einigen Migranten, die Grenzsperren zu durchbrechen, und das polnische Militär meldete, dass alle Personen zurückgedrängt worden seien. Bereits am 9. November hatte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko vor der Gefahr einer militärischen Krise an der polnisch-weißrussischen Grenze gewarnt. Damals sagte er:

"Wir verstehen, wie es ist, heute an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland Krieg gegen diese unglücklichen Menschen zu führen und Panzerkolonnen vorzuschicken. Es ist klar, dass es sich um eine Art Manöver oder Erpressung handelt. Wir wissen, dass, wenn wir, Gott bewahre, einen Fehler machen, wenn wir stolpern, Russland sofort in diesen Strudel hineingezogen wird."

Später bat Lukaschenko über Wladimir Putin das russische Verteidigungsministerium, sich am Einsatz an den Grenzen des Unionsstaates zu beteiligen. Der russische Präsidentensprecher Dmitrii Peskow äußerte seinerseits die Hoffnung, dass die Situation an der weißrussisch-polnischen Grenze keine Bedrohung für die nationale Sicherheit Russlands darstelle.

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