Europa

Paris: Werden Stromversorgung Jerseys im Winter reduzieren, falls EU-Fischer keine Lizenzen erhalten

Frankreichs Europaminister hat betont, dass französische Fischer nicht für Londons Versagen beim Brexit aufkommen werden. Er forderte mehr Fanglizenzen für gallische Fischer und warnte vor Stromkürzungen auf der von Großbritannien verwalteten Insel Jersey.
Paris: Werden Stromversorgung Jerseys im Winter reduzieren, falls EU-Fischer keine Lizenzen erhaltenQuelle: AP © Pierre Guillaume

Am Freitag erklärte der französische Europaminister Clement Beaune, seine Regierung werde gegenüber Großbritannien standhaft bleiben und weiterhin mehr Fanglizenzen für französische Fischer fordern.

Der Minister sagte, dass Frankreich gezwungen sein könnte, der Kanalinsel Jersey, einer selbstverwalteten Dependance des Vereinigten Königreichs, als Teil einer gezielten Vergeltungsmaßnahme im Fischereistreit im Winter den Strom abzustellen, wenn auch nicht vollständig.

Mit Blick auf das Vereinigte Königreich betonte Beaune gegenüber BFM TV:

"Sie haben beim Brexit versagt. Es war eine schlechte Entscheidung."

Französische Fischer werden nicht die Last des Brexits tragen, so der Minister. Er betonte:

"Wir werden standhaft bleiben. Die Briten brauchen uns, um ihre Produkte zu verkaufen."

Frankreichs Premierminister Jean Castex hat bereits gewarnt, dass Frankreich die bilaterale Zusammenarbeit mit London überdenken wird, falls das Vereinigte Königreich den französischen Fischern nicht alle geforderten Lizenzen in britischen Gewässern erteilt. Französische Fischer haben außerdem damit gedroht, den Hafen von Calais und die Eisenbahnverbindung zum Kanaltunnel zu blockieren, falls in den nächsten 17 Tagen keine weiteren Lizenzen erteilt werden.

Olivier Lepretre, der Vorsitzende des Fischereikomitees der nördlichen Region Hauts-de-France, verkündete am Mittwoch:

"Für die französischen Fischer in Nordfrankreich ist die Blockade des Hafens von Calais und der Exporte nach Großbritannien in der Vorweihnachtszeit eine Option, wenn keine Ergebnisse erzielt werden."

Die Verringerung der Anzahl europäischer Fischereiboote in britischen Gewässern war ein wichtiger Bestandteil der Brexit-Bewegung. Während das Vereinigte Königreich darauf hofft, dass seine eigene Fischereiindustrie wächst, nachdem die Schiffe aus der EU im Rahmen des Brexit-Abkommens langsam den Zugang verlieren, fordern Aktivisten eine allgemeine Reduzierung der Trawleraktivitäten, damit sich die Fischbestände erholen können.

Die Non-Profit-Organisation Oceana hat berichtet, dass sechs der zehn wirtschaftlich wichtigsten Fischbestände für das Vereinigte Königreich überfischt sind oder ihre Bestandsbiomasse ein kritisches Niveau erreicht hat. Ähnliche Berichte haben Fragen bezüglich der Effizienz der EU-Fischereipolitik aufgeworfen, die bis zum Brexit für die fischreichen Gewässer Großbritanniens galt.

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