Geiselnahme in französischem Gefängnis – Spezialeinheiten vor Ort
Am Dienstag wurden im Gefängnis von Condé-sur-Sarthe in der Region Normandie zwei Gefängniswärter als Geiseln genommen, wie das französische Justizministerium mitteilte. "Heute Morgen [5. Oktober] um 10.15 Uhr griff ein Häftling [...] zwei Wärter an", heißt es in der Erklärung. Das Ministerium teilte mit, dass "ein Wachmann am rechten Auge verletzt wurde" und dass "die beiden Wachmänner derzeit vor Ort festgehalten werden". Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf das Justizministerium beruft, wurde einer der beiden Wachmänner am Mittag wieder freigelassen und blieb unverletzt.
"Die Verhandlungen wurden eingeleitet, und das regionale Interventions- und Sicherheitsteam (ERIS) von Rennes ist derzeit auf dem Weg zum zentralen Haus", teilte das Ministerium weiter mit und fügte hinzu:
"Die internen Sicherheitskräfte sind ebenfalls mobilisiert und die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet."
Nach Angaben von AFP, die sich auf Kreise aus Polizei und Gewerkschaft bezieht, handelt es sich bei dem Geiselnehmer um Sofiane Rasmouk. Rasmouk wurde bereits in Fällen von Vergewaltigung, versuchtem Mord, Diebstahl, Drogenhandel, Beleidigung und Sachbeschädigung verurteilt. 2017 wurde er wegen Vergewaltigung, versuchter Vergewaltigung und versuchten Mordes an zwei jungen Frauen im Jahr 2013 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach Angaben des Justizministeriums ist er nicht als "terroristisch oder radikalisiert" einzustufen. Das Justizministerium teilte außerdem mit, dass ein Krisenstab eingerichtet wurde und Justizminister Eric Dupond-Moretti "den eingesetzten Beamten und der gesamten Gefängnisgemeinschaft seine Unterstützung angeboten" habe.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Wärter des Gefängnisses von Condé-sur-Sarthe Ziel von Angriffen durch Häftlinge sind. Im März 2019 hatte der Insasse Michaël Chiolo zwei Wachleute mit einem Keramikmesser angegriffen. Der Mann hatte sich im Gefängnis radikalisiert. Er hatte sich vor dem Angriff der Polizei, bei dem seine Freundin ums Leben kam, fast zehn Stunden lang in der Abteilung für Familienleben (UVF) des Gefängnisses verschanzt. Drei Monate später, im Juni 2019, hatte der "Meister der Geiselnahme", wie ihn die Gefängnisverwaltung nennt, Francis Dorffer, einen Wärter und einen Auszubildenden als Geiseln genommen. Nach langen Verhandlungen kapitulierte Dorffer schließlich.
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