Russlands Medienaufsicht droht Youtube mit totalem Verbot wegen Sperrung von RT DE-Kanälen
In der am Mittwochmorgen veröffentlichten Erklärung fordert die nationale Medienaufsichtsbehörde Russlands Roskomnadsor, dass "alle Beschränkungen für die Youtube-Kanäle RT DE und Der Fehlende Part (DFP), die von der Nachrichtenagentur RT betrieben werden, so schnell wie möglich aufgehoben werden".
Der Behörde zufolge wäre eine Verweigerung, diese Löschung aufzuheben, ein Verstoß gegen russisches Recht, und "solche Handlungen können als Verstoß gegen die grundlegenden Menschenrechte und Freiheiten eingestuft und in Folge mit einer förmlichen Verwarnung belegt werden." Roskomnadsor fügte hinzu:
"Für den Fall, dass der Eigentümer der Plattform der Warnung nicht nachkommt, erlaubt uns die Gesetzgebung, Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich der vollständigen oder teilweisen Sperrung des Zugangs zu dieser Plattform."
Am Dienstag hatte das russische Außenministerium die Entscheidung, die beiden Kanäle zu entfernen, als "Akt einer beispiellosen Informationsaggression" und als "offensichtliche Manifestation von Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit" bezeichnet.
Den Diplomaten zufolge handelte Youtube LLC mit "offensichtlicher Duldung, wenn nicht sogar auf Drängen" der deutschen Behörden.
Sowohl RT DE als auch DFP wurden noch am selben Tag auf Youtube entfernt, Berichten zufolge ohne Aussicht auf Einspruchsmöglichkeiten. Youtube behauptet, die gelöschten Kanäle hätten gegen die Regeln des Dienstes verstoßen, indem sie versucht hätten, einen Verstoß gegen die "Gemeinschaftsrichtlinien" zu umgehen, weswegen zuvor bereits wegen angeblicher "medizinischer Fehlinformationen" in vier Videos [tatsächlich betraf das Podcasts] eine Warnung ausgesprochen worden war. Die Einzelheiten des angeblichen Verstoßes sind zwar noch nicht klar, aber die Chefredakteurin von RT, Margarita Simonjan, sagte gestern Abend, dass dieses jüngste Geschehen einer "medialen Kriegserklärung Deutschlands gegen Russland" gleichkomme.
Mehr zum Thema - RT-Chefin nennt Löschung der Youtube-Kanäle von RT DE "Medienkrieg" und fordert DW-Verbot
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.