Europa

Österreich reagiert empört auf schwere Luftraumverletzung durch NATO-Flugzeug

Das Manöver eines NATO-Flugzeugs im österreichischen Luftraum ist von Wien scharf gerügt worden. Dabei hatte eine ungarische Militärmaschine während eines planmäßigen Fluges einen unerwarteten Sturzflug ausgeführt und eine Reaktion des Bundesheeres provoziert.
Österreich reagiert empört auf schwere Luftraumverletzung durch NATO-FlugzeugQuelle: Reuters © Karoly Arvai

Österreich entsandte am Freitagmorgen zwei Eurofighter-Jets, um ein ungarisches NATO-Flugzeug abzufangen und es aus seinem Luftraum zu eskortieren. Das Verteidigungsministerium des Alpenlandes bezeichnete den Vorfall als "massive Bedrohung der Luftsicherheit".

In den letzten 20 Jahren hatte sich kein einziger derartiger Vorfall über dem Land ereignet, stellte der Sprecher des Ministeriums, Oberst Michael Bauer, gegenüber österreichischen Medien fest. Er kritisierte außerdem den Flugkapitän mit den Worten, dieser habe sich "wie ein Geisterfahrer auf einer Autobahn" verhalten.

Der unerwartete Sinkflug ereignete sich während eines genehmigten Routinefluges eines ungarischen viermotorigen C-17-Militärtransportflugzeuges mit NATO-Kennung im österreichischen Luftraum.

Das Flugzeug war mit einer gültigen Überfluggenehmigung in den österreichischen Luftraum eingedrungen, driftete aber allmählich von der vorgeschriebenen Höhe von 10.000 bis 11.000 Metern ab und befand sich beim Überfliegen des Attersees östlich der Stadt Salzburg nur noch in einer Höhe von etwa 1.000 Metern.

Das Manöver alarmierte das österreichische Militär, das Düsenflugzeuge entsandte, um das ungarische Militärtransportflugzeug abzufangen.

Die Gründe für den plötzlichen Sturzflug seien nach Angaben österreichischer Medien noch unklar. Weder die NATO noch Ungarn haben sich bisher zu dem Vorfall geäußert.

Nach Angaben des österreichischen Verteidigungsministeriums wird der österreichische Luftraum im Durchschnitt 30- bis 50-mal pro Jahr verletzt. Dennoch fällt dieser Vorfall in der Einschätzung des österreichischen Militärs offenbar besonders auf. Bauer warnte dabei, dass er wahrscheinlich "diplomatische Konsequenzen" haben werde.

Der kleine Alpenstaat, der im Herzen Europas liegt und größtenteils von NATO-Mitgliedern umgeben ist, ist selbst kein Mitglied des Bündnisses. Der militärische Status Österreichs ist in einem speziellen verfassungsrechtlichen Neutralitätsgesetz verankert, das besagt, dass Österreich keine ausländischen Stützpunkte auf seinem Staatsgebiet beherbergen darf.

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