Europa

Schöpfer des Impfstoffs Sputnik V auf einer Minitour durch Westbalkan

Der russische Impfstoff Sputnik V findet in mehreren Ländern des Westbalkans breite Anwendung im Kampf gegen das Coronavirus. Der Entwickler Alexander Ginzburg besuchte jüngst Montenegro sowie den serbischen Teil Bosnien-Herzegowinas, die Republika Srpska.
Schöpfer des Impfstoffs Sputnik V auf einer Minitour durch WestbalkanQuelle: AFP © AFP / Savo Prelevic

von Marinko Učur, Banja Luka

Der Leiter des Gamaleja-Instituts aus Moskau und Erfinder des Impfstoffs Sputnik V Professor Alexander L. Ginzburg betonte jüngst auf einer Minitour durch mehrere Westbalkanstaaten noch einmal die Notwendigkeit einer beschleunigten Impfung in der Region, in der sein Impfstoff auch die größte Akzeptanz findet.

Der russische Mikrobiologe besuchte zunächst Montenegro, wo er mit Vertretern der Gesundheitsbehörden und dem Premierminister Zdravko Krivokapić über die Vorteile der Impfung und Möglichkeiten sprach, dass bald auch in diesem Land auch der neue Impfstoff Sputnik light zum Einsatz kommen kann. In Montenegro gelten bislang rund 39 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft.

Wie bereits berichtet wurde, war am 4. Juni im staatlichen Torlak-Institut für Virologie, Impfstoffe und Seren in Belgrad die eigene Produktion des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V  gestartet worden. Damit war Serbien das erste europäische Land, in dem eine lizenzierte Produktion dieses Impfstoffs realisiert wurde. Die Präsidenten Serbiens und Russlands, Aleksandar Vučić und Wladimir Putin, wohnten per Videoverbindung dem Produktionsstart bei.

Bei seinem Aufenthalt in Bosnien und Herzegowina, genauer gesagt in dem serbischen Landesteil – der Republika Srpska, sprach Akademiemitglied A. L. Ginzburg mit Professoren der Medizinischen Fakultät der Universität Banja Luka über die Wirksamkeit des Impfstoffs, insbesondere im Hinblick auf die Delta-Variante der Coronavirus SARS-CoV-2. Dabei drückte er seine Unzufriedenheit mit der Situation in seinem eigenen Land aus, wo seiner Meinung nach etwa 35 Prozent der Bevölkerung geimpft wurden, obwohl eine ausreichende Anzahl von Impfstoff-Dosen zur Verfügung steht.

Ginzburg lehnte es ab, sich zu der Tatsache zu äußern, dass die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) das Vakzin Sputnik V noch immer nicht für den Raum der Europäischen Union zugelassen hat, und zeigte sich "überzeugt, dass es nach der Anwendung des Impfstoffs Sputnik V keine Nebenwirkungen gibt". Er argumentierte, dass die Zulassung keine Angelegenheit mehr der Wissenschaft sei, sondern mit den politischen Strukturen zu tun habe, die offensichtlich andere Interessen vertreten, welche nichts mit einer wissenschaftlichen Bewertung oder gesundheitspolitischen Relevanz des Impfstoffs zu tun haben.

Ginzburg hob hervor, dass die Russische Föderation jüngst offizielle Daten veröffentlicht hat, wonach Sputnik V in 83 Prozent der Fälle vor der Infektion mit der Delta-Variante und 94 Prozent aller Geimpften vor einem Krankenhausaufenthalt schützt. Er warnte vor der Delta-Variante, durch die es in nur vier bis fünf Tagen zu einem schweren Verlauf der Erkrankung kommen könne, und rief dazu auf, den Schutz durch eine Booster-Impfung zu erhöhen. Ginzburg erklärte bei seinem Besuch in Montenegro: 

"Um vor der Delta-Variante geschützt zu werden, ist daher jederzeit die Anwesenheit einer hohen Menge an Antikörpern im Blut erforderlich. Daher sollten die Menschen, unabhängig von dem zuvor erhaltenen Impfstoff, Sputnik light nutzen, der es ihnen ermöglicht, dass die Anzahl ihrer Antikörper auf ein sehr hohes Niveau steigt und dieser Status lange aufrechterhalten bleibt."

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