Europa

Ukraine schickt 38 Tonnen Stacheldraht als "humanitäre Hilfe" zur Flüchtlingsabwehr nach Litauen

Die Ukraine hat mehr als 38 Tonnen Stacheldraht nach Litauen geschickt. Grund sind illegale Grenzübertritte von mehrheitlich irakischen Migranten von Weißrussland in das baltische EU-Land. Nach Angaben des ukrainischen Zivilschutzdienstes solle die Lieferung helfen, die Grenzen zu sichern.
Ukraine schickt 38 Tonnen Stacheldraht als "humanitäre Hilfe" zur Flüchtlingsabwehr nach LitauenQuelle: Gettyimages.ru © Christopher Murray

Litauen kämpft seit Wochen mit einem verstärkten Andrang von Migranten vor allem aus dem Nahen Osten über die Grenze zu Weißrussland. Allein in diesem Jahr zählte das EU-Land nach eigenen Angaben mehr als 4.000 illegale Grenzübertritte. In der Nacht zu Mittwoch stimmte das litauische Parlament daher für den Bau eines Grenzzauns. Als humanitäre Hilfe schickte die Ukraine nun mehr als 38 Tonnen Stacheldraht nach Litauen.

Der ukrainische Zivilschutzdienst veröffentlichte Bilder von Stacheldrahtspulen, die auf Lastwagen geladen wurden. Zwei weitere Lieferungen sollen voraussichtlich im September verschickt werden.

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba sagte im Juli, dass Kiews Hilfe benötigt werde, weil Litauen "mit einer beispiellosen Migrationskrise konfrontiert" sei, aber nicht über genügend Stacheldraht verfüge.

Wie diese Woche außerdem bekannt wurde, soll das EU-Land 36,7 Millionen Euro erhalten. Die von der EU-Kommission genehmigten Notfallhilfen aus dem Fonds für Asyl, Migration und Integration sollen für Aufnahmeeinrichtungen, medizinische Versorgung, Corona-Quarantäneräume sowie Kleidung und Essen genutzt werden.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde. Damit reagierte der 66-Jährige auf verschärfte westliche Sanktionen gegen sein Land.

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