Europa

Nach Massendemonstrationen: Frankreichs Regierung schwächt Testpflicht ab

In Frankreich scheinen die landesweiten Proteste gegen die Ausweitung des "Gesundheitspasses" allmählich Wirkung zu zeigen: Wie Gesundheitsminister Oliver Véran am Samstag bekannt gab, sollen Corona-Tests nun 72 statt 48 Stunden gültig sein.
Nach Massendemonstrationen: Frankreichs Regierung schwächt Testpflicht abQuelle: www.globallookpress.com © Jonathan Rebboa

In Frankreich scheinen die landesweiten Proteste gegen den "Gesundheitspass" langsam Wirkung zu zeigen: Wie Gesundheitsminister Oliver Véran am Samstag in einem Interview mit der Zeitung Le Parisien sagte, sollen negative Corona-Tests nun bis zu 72 statt wie ursprünglich vorgesehen 48 Stunden gültig sein. Weiterhin sollen neben Antigen- und Schnelltests auch Selbsttest unter medizinischer Aufsicht anerkannt werden. Währenddessen arbeiten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder nach Informationen des NDR unterdessen daran, die Gültigkeit von Corona-Schnelltests auf vier bis acht Stunden zu begrenzen. Damit soll Druck auf Ungeimpfte ausgeübt werden, um diese zu einer Corona-Impfung zu bewegen.

Ende Juli hatte das französische Parlament eine Verschärfung der Corona-Regeln verabschiedet, die vor allem eine Erweiterung des "Gesundheitspasses" betreffen. Ab Montag muss in Frankreich in Cafés, Restaurants, auf Messen, im Fernverkehr und in öffentlichen Verkehrsmitteln der Nachweis über eine vollständige Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorgezeigt werden. Verstöße werden mit bis zu einem Jahr Haft geahndet. Das Gesetz sieht außerdem eine Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie für Feuerwehrleute und Rettungskräfte vor. Die verschärften Regeln sollen zunächst nur für Erwachsene und bis Mitte November gelten.

Seit Wochen hatte es in ganz Frankreich weitreichende Proteste gegen das neue Gesetz gegeben: Nach Angaben des Innenministeriums hatten am Samstag etwa 237.000 Menschen gegen die Ausweitung des "Gesundheitspasses" und die Impfpflicht im Gesundheitswesen demonstriert. Damit handelt es sich um die größte Demonstration seit Beginn der Massenproteste im vergangenen Monat. Neben der Demonstration in Paris gab es auch Kundgebungen an über 150 weiteren Orten. Allein in Paris waren nach offiziellen Angaben 17.000 Demonstranten unterwegs. Mit den Kundgebungen wird versucht, Druck auf die Regierung zu machen. Dazu riefen auch Vertreter der Gelbwesten-Bewegung auf, die früher schon Proteste gegen Macron organisiert hatten. Auch die Gewerkschaft CGT beteiligt sich an den Protesten.

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