Tödliche Hirnblutung nach Impfung: "So etwas habe ich noch nie gesehen"
Am 25. Mai war die 18-jährige Camilla Canepa aus Sestri Levante in Ligurien im Rahmen eines sogenannten "Open Vax Day" mit dem Corona-Vakzin des Herstellers AstraZeneca geimpft worden. Bereits kurze Zeit später wurde die junge Frau ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Bürgermeisterin der kleinen italienischen Gemeinde, Valentina Ghio, reagierte auf Facebook am 10. Juni bestürzt:
"Leider wurde Sestri Levante vor wenigen Stunden von einer Trauer heimgesucht, die wir so nie erleben wollten."
In Italien schlug der Todesfall hohe Wellen. Zudem sollen die Eltern der 18-Jährigen dem Anwalt Angelo Paone anvertraut haben, dass ihre Tochter "keine Erbkrankheiten" gehabt habe. Dies berichtete unter anderem die italienische Ausgabe der Huffington Post am 13. Juni.
Canepa war aus dem Krankenhaus in Lavagna verlegt worden und am vergangenen Sonntag um fünf Uhr morgens in der Poliklinik San Martino angekommen. Gianluigi Zona, Direktor der Klinik für Neurochirurgie und Neurotraumatologie, hatte Canepa operiert – erfolglos. Wie italienische Medien berichteten, erklärte der Neurochirurg in Erwartung der Autopsie:
"Ich habe zuvor noch nie ein Gehirn gesehen, das durch eine so ausgedehnte und schwerwiegende Thrombose beeinträchtigt war."
Die Situation zu Beginn der Operation, wird berichtet, habe sich als besorgniserregend herausgestellt, so Zona. "Alle Venen" des Gehirns seien "durch Thrombosen verstopft" gewesen. Es habe sich um ein Szenario gehandelt, das der Chirurg in dieser Form "noch nie erlebt" habe. Er sei weder Virologe noch Epidemiologe oder Gerichtsmediziner, dennoch erklärte der Chirurg:
"Angesichts des Bildes, das ich im Kopf des Mädchens gesehen habe, haben wir es mit etwas zu tun, das nicht normal ist."
Doch anders als von den Eltern demzufolge behauptet, häufen sich seit dem Tod der 18-Jährigen Berichte, wonach die junge Frau laut ihrer Krankenakte an einer familiären autoimmunen Thrombozytopenie litt.
Laut der Huffington Post sei das "einzig Sichere" aufgrund der Ungereimtheiten, "dass Camilla nach der ersten Dosis von AstraZeneca gestorben" sei. Die FAZ sprach noch am 11. Juni vom "Tod einer jungen Frau wegen Nebenwirkungen des Impfstoffs von AstraZeneca".
Zwischenzeitlich hat die Staatsanwaltschaft Genua den Fall übernommen. Nun sollen unter anderem die am Dienstag durchgeführte Autopsie und sichergestellte medizinische Aufzeichnungen aus dem Krankenhaus von Lavagna und der Poliklinik in San Martino bei der Klärung des Falls helfen.
"Die medizinischen Aufzeichnungen (...) sprechen nicht nur von einer autoimmunen familiären Thrombozytopenie, sondern auch von der Einnahme von Medikamenten auf Östrogenbasis, die manchmal bei Patienten mit dieser Art von Krankheit eingesetzt werden."
Demzufolge geht es nun um die Frage, ob und inwiefern die mutmaßliche Östrogentherapie das Thromboserisiko erhöht habe. Auch das Anamneseformular für die Erstimpfung mit dem Corona-Vakzin wirft Fragen auf. Denn üblicherweise wird dort nach relevanten Vorerkrankungen gefragt.
Die Staatsanwaltschaft Genua ermittelt aktuell in vier Todesfällen wegen vermuteter Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen. Wie Rainews berichtet, sei am Dienstag eine 34-jährige Frau auf der Intensivstation des Krankenhauses von Genua notoperiert worden, nachdem sie den Impfstoff von AstraZeneca erhalten habe.
Aktuell wird in Italien über die Vergabe des Corona-Vakzins des schwedisch-britischen Herstellers debattiert. Die Region Sizilien beschloss zwischenzeitlich, die Vergabe des Vakzins nur noch für Menschen über 60 Jahren zu genehmigen.
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